Jedoch sinkt diese Zahl im Lauf der Jahre etwas, so wies der Verein 2003 die Mitgliederzahl 1 577 auf. Doch mittlerweile bewegt man sich beim TSV wieder um 1 700 Mitglieder und das erfreut nicht nur die Vorstände des TSV Riederich.
Die Abteilungen des TSV Riederich e. V. sind Turnen und Leichtathletik, Tennis, Fußball, Karate, Hockey, Volkswandern und Tischtennis. Heute nicht mehr bestehende Abteilungen sind Handball (1920 bis 1923), Faustball (1919 bis 1923 und 1961 bis 1975), Schach (1959 bis 1970) und die Sängerriege (1911 bis 1927).
Riederich gründete im Jahr 1897 einen Turnverein, erst später wird der TSV zum TSV Riederich. Später wird eine Satzung verfasst, in der steht, dass die Gründung 1897 am 27. Juni erfolgte und die Satzung im Juni 1901 revidiert wurde.
Der Verein zählte zu dieser Zeit 51 Gründungsmitglieder. Laut Paragraf eins sollte der Turnverein der »Pflege und der Förderung des deutschen Turnens als Mittel zur körperlichen und sittlichen Kräftigung, wie zur Erweckung und Förderung vaterländischer Gesinnung dienen. Zur Erreichung dieses Zwecks dienen gemeinsame Turnübungen, Schauturnen, Pflege des Gesanges und der Geselligkeit.«
Gottlieb Maier war während der ersten Jahre Vorstand. Eines der wichtigsten Ereignisse war damals die Fahnenweihe am 12. Juni 1905. Während des Ersten Weltkriegs wurden weit über die Hälfte der Mitglieder einberufen, und so beschränkte sich der Verein auf Jugendarbeit.
Zwischen den Kriegen
Der Turnbetrieb wurde zwischen den Kriegen wieder aktiv aufgenommen, die verloren gegangene Zeit während des Ersten Weltkrieges sollte jedoch mit vielen Erfolgen nachgeholt werden. Der Erfolg kam zum Beispiel in den Jahren 1920 bis 1924, in denen die Leichtathletik ihre Blüte hatte. Auch die Riedericher Läufer hatten einige Erfolge wie zum Beispiel den Sieg des Stadtlaufs in Reutlingen mit einem großen Vorsprung. Jedoch mussten auch einige Abteilungen in dieser Zeit wieder aufgelöst werden, die Sängerriege (1927), Handball (1923) und die Faustballabteilung (1923). Ab dem Jahre 1925 gab es eine aktive Fußballmannschaft, der gegenüber die Riedericher Sportväter vorerst allerdings abgeneigt waren.
Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden wie auch schon im Ersten Weltkrieg viele Mitglieder einberufen, doch jüngere Jahrgänge wurden geworben, und der Turnverein konnte sich weiterhin über sein Bestehen freuen.
In den darauf folgenden Jahren sollte sich der Verein mehr und mehr stabilisieren. Die Erfolge blieben auch nicht aus und man konnte sich über eine erfolgreiche Fußballmannschaft freuen, die 1950 den Aufstieg in die Bezirksklasse (heutige Kreisliga A) schaffte, oder über die vereinseigene Turnhalle und das Vereinsheim. Später sollte noch die Sportgaststätte (mit zwei Kegelbahnen), das Alfred-Barner-Stadion und das Tennisheim folgen.
Eigenes Tennisheim
Das Riedericher Stadion, anfangs »Stadion auf der Heide« genannt, heute besser bekannt als Alfred-Barner-Stadion, wurde im Jahre 1976 erbaut. Es wurde 1992 nach dem Tod des langjährigen Bürgermeisters Alfred Barner umbenannt, der viel für die Gemeinde bewirkte.
Zur Verfügung stehen auch die alte Schulturnhalle und die 1980 errichtete Gutenberghalle.
Die Abteilung Tennis kann zudem noch ein eigenes Tennisheim aufweisen, ebenfalls neben dem Sportgelände des Alfred-Barner-Stadions. Die Tennisanlage wurde zwischen 1978 und 1982 gebaut, in dieser Zeit entstanden das Tennisheim und sieben Sandplätze. 2002 wurde eine Erweiterung fällig, und das Tennisheim wurde ausgebaut. 2004 wurde das Tennisheim in »Hans-Link-Tennisheim« umbenannt. (ZmS)
Denis Diegel, Christian Schmidt, Daniel Ankele, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Metzingen, Klasse 10