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Aktuell Soziales

Ein Leben in Geborgenheit

KUSTERDINGEN-MÄHRINGEN. Es gibt Kinder, die sehen die Welt nur durch die Fensterscheibe des Krankenhauses. Diese Tatsache war für die Leiterin der Arche Regenbogen, Christiane Miarka-Mauthe, Grund genug, eine Einrichtung ins Leben zu rufen, in der schwerstbehinderte und intensiv pflegebedürftige Kinder ein Leben in familiärer Umgebung führen können.

Wenn schon Intensivpflege, dann so angenehm wie möglich. In der »Arche Regenbogen« wird langzeitbeatmeten und intensivpflegebedü
Wenn schon Intensivpflege, dann so angenehm wie möglich. In der »Arche Regenbogen« wird langzeitbeatmeten und intensivpflegebedürftigen Kindern und Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr ein Leben im familiären Umfeld ermöglicht.FOTO: ZMS
Wenn schon Intensivpflege, dann so angenehm wie möglich. In der »Arche Regenbogen« wird langzeitbeatmeten und intensivpflegebedürftigen Kindern und Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr ein Leben im familiären Umfeld ermöglicht.FOTO: ZMS
Intensivstation bedeutet für die Kinder Unruhe, Hektik, hoher Lärmpegel, kaltes Neonlicht, großer Personalwechsel, Zeitmangel, kein geregelter Tagesablauf. Manche Kinder müssen über Jahre im Krankenhaus betreut werden. Viele Kinder bleiben nach Unfällen durch Muskelerkrankungen, Herz- und Stoffwechselerkrankungen oder Tumorerkrankungen beatmungsbedürftig.

Angehörige entlasten

Um einerseits Angehörige zu entlasten und ihnen andererseits eine Alternative zur Krankenhausversorgung zu bieten, wurde die Arche im Jahr 2006 eingerichtet. Hier finden die Kinder eine ruhige, entspannte Umgebung, warme Farben und warmes Licht. Es gibt Zeit für die individuelle Betreuung, feste Strukturen und Rituale. Die Zimmer sind mit schönen Holzmöbeln ausgestattet, die Betten der Kinder haben kleine »Himmel«, um ein geschütztes Gefühl zu vermitteln.

Die kleinen und großen Patienten sollen in der Arche Annahme, Schutz und Geborgenheit finden. Sie werden von 27 Festangestellten und etwa 10 Helfern betreut und versorgt. Sie erhalten Unterricht, Ergotherapie, Krankengymnastik, Musiktherapie, Logopädie und bekommen einmal in der Woche Besuch von einem Clown und einem Therapiehund. Sie werden ganzheitlich von liebevollen, engagierten Betreuern versorgt.

Derzeit leben sieben Kinder in der Arche, im Alter von wenigen Monaten bis 14 Jahren. Es können bis zu 14 Kinder aufgenommen werden. Außerdem gibt es für Kinder zu Hause eine mobile Krankenpflege.

Finanziert wird die Arche Regenbogen von den Krankenkassen, den Landratsämtern und von Spenden. Die Einrichtung ist einmalig in Baden Württemberg und erhielt bei der SWR-Aktion »Herzenssache« einen Ehrenpreis. (ZmS)

www.arche-regenbogen.de

Jule Möller, Hohensteinschule, Klasse 8