STUTTGART. Um fünf Uhr morgens öffnet der Blumen-Großmarkt in Stuttgart seine Pforten für die Einzelhändler in der ganzen Region: Blumen und Pflanzen soweit das Auge reicht. Je nach Saison variiert die Auswahl. Zur jetzigen Winter- und Weihnachtszeit gibt es von der Wachsrose bis hin zum Weihnachtsstern alles, was das Herz begehrt.
Der Großmarkt eröffnete 1957. Die Blumen können in Bund-Ware bei insgesamt 225 Firmen eingekauft werden. Diese Firmen erzielen zusammen einen Umsatz von 600 Millionen Euro pro Jahr. Die Ware wird auf einer Fläche von insgesamt 197 000 Quadratmetern präsentiert und insgesamt werden jährlich etwa 45 000 Tonnen Blumen verkauft.
Nicht nur Blumen
Außer Blumen, Pflanzen und Weihnachtsdeko gibt es allerlei Bedarfsartikel rund um die Floristik wie zum Beispiel Geschenkbänder, Steckmasse, Geschenkpapier, Floristikbedarf wie Messer, Scheren, Band oder Draht, Servietten, Übertöpfe, Vasen, Gläser, Kerzen und noch vieles mehr.
Ich habe mich sehr auf diesen Ausflug gefreut. Mara Bockstaller ist Floristikmeisterin und hatte selbst bereits drei Blumenläden. Als wir in Stuttgart am Großmarkt ankamen, mussten wir den Ausweis für die Einzelhändler vorzeigen. Auf dem Weg zu den Eingangstüren waren, obwohl es noch sehr früh am Morgen war, viele Menschen mit großen Einkaufswagen unterwegs. Ich war sehr überrascht zu sehen, wie viele Blumen, Pflanzen und Weihnachtsdeko es dort gibt. Alles war schön bunt.
Mara Bockstaller erklärte mir das Treiben auf dem Markt genau. Wir haben uns erst mal alles angeschaut. Anschließend haben wir uns bei verschiedenen Händlern Blumen angesehen, die wir dann zu Hause zu einem Strauß verarbeiten wollten. Als wir dann schöne Blumen gefunden und diese bezahlt hatten, ging es wieder nach Hause.
Der erste eigene Strauß
Nachdem die Ware eingekauft ist, wird sie in das Auto beziehungsweise den Transporter geladen. Anschließend fahren die Floristen in ihre Läden und die Ware wird fachgerecht versorgt. Fachgerecht bedeutet, dass die Pflanzen ausgepackt, in Wasser getaucht und dekorativ aufgestellt werden. Schnittblumen werden je nach Sorte angeschnitten und in große Vasen gestellt. Anschließend werden aus diesen Blumen Sträuße und Gestecke hergestellt.
Als wir wieder zu Hause waren und die gekaufte Ware ausgeladen war, durfte ich zum ersten Mal einen Strauß binden. Mara Bockstaller zeigte mir im Vorfeld die Bindetechniken und ich habe diese dann gleich an meinem eigenen Strauß umgesetzt. (ZmS)
Fabienne Keller, Gustav-Mesmer- Realschule, Münsingen, Klasse 8b
Alle ZmS-Beiträge gibts hier