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Aktuell Filmkritik

Der beste Bond aller Zeiten?

REUTLINGEN . »Mein Name ist Bond. James Bond.« oder »Wodka Martini, geschüttelt, nicht gerührt.« Diese Sprüche kennt wohl jeder oder etwa nicht? Wer sie nicht kennt, hat viel verpasst! 1962 kam der erste James-Bond-Film in die Kinos. Am 5. November startete dann in Deutschland ein neuer James-Bond-Film namens »Spectre« und führt als 24. Film die erfolgreiche Film-Reihe fort. Der Neue knüpft an den Vorgängerfilm »Skyfall« (2012) an und beendet damit gleichzeitig die Handlungen von »Casino Royale« (2006) und von »Ein Quantum Trost« (2008).

Wie auch in den drei letzten Filmen wird der Protagonist von Schauspieler Daniel Craig verkörpert. Weitere Schauspieler der Bond-Filme sind Sean Connery (sechs Filme), George Lazenby (ein Film), Roger Moore (sieben Filme), Timothy Dalton (zwei Filme) und Pierce Brosnan (vier Filme). Der Film »Spectre« ist ab zwölf Jahren freigegeben.

Weltweite Dreharbeiten

Die Dreharbeiten zu »Spectre« begannen am 8. Dezember 2014 und dauerten bis zum 5. Juli 2015. Die Drehorte waren das Gebäude der MI6 (Britischer Auslandsgeheimdienst) in London, Marokko, der Petersplatz in Rom, Mexiko City, das Tiroler Ötztal, Obertilliach, Sölden und die Altaussee. Die Weltpremiere feierte der Film am 26. Oktober in London.

Nach zwei Wochen hat »Spectre« weltweit bereits 300 Millionen Dollar eingespielt. An seinen Vorgänger kommt der neue Bond im Hinblick auf die Besucherzahlen allerdings nicht heran. Vor drei Jahren kam »Skyfall« am ersten Wochenende in Deutschland auf 1,9 Millionen Zuschauer, wie Media Control berichtete. »Spectre« jedoch lockte am Eröffnungswochenende »nur« 1,7 Millionen Besucher in die Kinos und ist somit nach »Fack Ju Göhte 2« der zweitbeste Kinostart des Jahres 2015.

Alles in allem soll »James Bond: Spectre« mit Daniel Craig der teuerste Bond aller Zeiten sein, mit einem Mega-Budget von 200 Millionen Pfund, was umgerechnet einer Summe von rund 272 Millionen Euro entspricht. Doch worum geht es überhaupt in diesem Film?

Eine mysteriöse Nachricht aus der Vergangenheit schickt James Bond auf eine Mission nach Mexico City und schließlich nach Rom, wo er Lucia Sciarra trifft. Sie ist die Witwe eines berühmt-berüchtigten Kriminellen. Bond unterwandert ein geheimes Treffen und deckt die Existenz einer zwielichtigen Organisation auf, die man unter dem Namen »Spectre« kennt.

Was aber ist »Spectre«? – »Spectre« war in früheren Bond-Filmen die Abkürzung für eine gegnerische Terrororganisation. Der neue Chef des Centre for National Security Max Denbigh stellt nun in London Bonds Tätigkeit infrage und ebenso die Relevanz des MI6, unter der Führung von »M« (Leiter des MI6). Heimlich bittet Bond Moneypenny und »Q« (Quartiermeister), ihm dabei zu helfen, Madeleine Swann aufzuspüren. Sie ist die Tochter seines alten Freundes Mr. White und wahrscheinlich die einzige Person, die im Besitz eines Hinweises ist, mit dem sich das undurchdringbare Netz um »Spectre« entwirren lässt.

Verbindung mit dem Feind

Als Tochter eines Killers ist sie außerdem dazu in der Lage, Bond wirklich zu verstehen. Etwas, das die meisten anderen Menschen nicht können. Während Bond immer tiefer in das Herz von »Spectre« vordringt, findet er heraus, dass es eine überraschende Verbindung gibt, zwischen ihm selbst und dem Feind, den er sucht.

Der »beste Bond aller Zeiten«? Im ersten Drittel scheint der Film perfekt zu sein. Eine sehr gute Kameraarbeit! Der Film ist unterhaltsam. Außerdem hat Daniel Craig sehr gute Arbeit geleistet. Doch die Spannung geht im Laufe des Films immer mehr verloren, die Handlung wird schwächer, es gibt viele Handlungslücken, die Figuren werden zunehmend eindimensional und immer schwerer nachvollziehbar.

Der Bösewicht, der in Bonds Vergangenheit eine große Rolle spielt, wirkt farblos und geradezu langweilig! Des Weiteren sollte man Bond-Vorkenntnisse mitbringen, also die drei vorherigen Bond-Filme gesehen haben. (ZmS)

Robin Hashemi, Lukas Hödl und Meinhard Piskurev, BZN-Gymnasium Reutlingen, Klasse 9

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