Logo
Aktuell Zeitung macht Schule

Den Horizont erweitern

METZINGEN. Immer wieder wird von Lehrern empfohlen, einen Schüleraustausch oder eine Sprachreise zu machen, um sein Englisch zu verbessern und Auslandserfahrungen zu sammeln. Uwe Zimmermann, ein Schüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in Metzingen, war von August bis November in Minnesota in den USA. Nicht immer war es einfach im fremden Land. ZmS-Reporter haben ihn zu seinen Erlebnissen befragt.

ZMS: Wie hat es dir in Amerika gefallen?

Uwe Zimmermann: Sehr gut. Es ist interessant, mit Leuten aus anderen Ländern zusammenzukommen und ihre Kultur kennen zu lernen. Die Anreise war zwar lang und ich habe am Anfang keinen gekannt. Aber wir haben uns dann alle richtig gut verstanden. Wir waren eine Gruppe von 20 Deutschen im Alter von 15 bis 16 Jahren.

Wie bist du zu diesem Austausch gekommen?

Zimmermann: Unsere Klassenlehrerin hat uns das empfohlen und hat uns davon erzählt, wie toll das alles ist und was für tolle Erfahrungen man machen kann. Dann habe ich mit einem Freund beschlossen, dass wir uns da bewerben. Leider ist er nicht zugelassen worden.

Hast du dir mit der Sprache schwer getan?

Zimmermann: Am Anfang bin ich mir komisch vorgekommen. Aber die Familie war sehr offen zu mir und meinte, mein Englisch sei gut. Sie haben mir gleich am ersten Abend ihre Familiengeschichte erzählt. Mir ist es eigentlich relativ leicht gefallen, die anderen zu verstehen.

Waren alle von ihrer Familie begeistert?

Zimmermann: Ja. Absolut alle waren begeistert. Die drei Monate sind so schnell wie drei Wochen vergangen.

Wie sah dein Schulalltag aus?

Zimmermann: Um 7 Uhr musste ich aufstehen. Um 8.10 Uhr war dann Schule. Ich hatte bloß vier Fächer: CSI, Woodworking, US-History und Sport. Um 13 Uhr gab es Mittagessen. Um 15 Uhr war Schulende. Ich hab in der Schule auch Klassenarbeiten mitgeschrieben, bei denen ich gar nicht schlecht war. Man bekommt in der Schule für alles Punkte: Hausaufgaben, Mündliches et cetera. Je mehr Punkte man hat, desto besser ist dann die Note im Zeugnis.

Was hast du in der Freizeit gemacht?

Zimmermann: Bei mir war es so, dass meine Familie meistens was vorgeschlagen hat, und dann sind wir auch in Museen gegangen. Aber es gab ja auch größere Events wie Footballspiele oder Homecoming.

Würdest du einen Austausch empfehlen?

Zimmermann: Ja, auf jeden Fall! Man erlebt viel, man hat viel Spaß und findet neue Freunde.

Hast du einen großen Rückstand in der Schule?

Zimmermann: Zum Teil fällt es mir noch schwer, den Stoff nachzuholen. Die Lehrer gaben mir am Anfang zwei Wochen Zeit, um alles zu wiederholen. Doch wer vermeiden möchte, dass er so viel Stoff nachholen muss, für denjenigen gibt es auch Austauschangebote nur über die Ferien. (ZmS)

Christian Reusch und Alexander Fecht, Dietrich Bonhoeffer-Gymnasium Metzingen, Klasse 10