REUTLINGEN . Viele Jugendliche kaufen sich ihre Musik, Filme oder Spiele nicht mehr wie üblich im Laden, sondern sie »saugen« sich die Medien kostenlos aus dem Internet. Sie laden sich die Medien auf sogenannten »Tauschbörsen« runter, die ursprünglich zum Tausch von großen Daten wie zum Beispiel Urlaubsbildern oder kleinen Videos dienten. Von dieser Ursprungsidee ist man inzwischen weit entfernt.
In Tauschbörsen wird nicht getauscht, sondern illegal kopiert. Das ist etwa so, als würde man aus dem Laden eine DVD oder eine CD klauen. Der Tauschbörsenuser lädt die Medien nicht nur von einer Person herunter, sondern von mehreren Personen. Dieser Vorgang wird »Peer-to-Peer« genannt. Das heißt, jede Person lädt von anderen Personen und ist gleichzeitig selbst Downloadquelle für die anderen. Dadurch wird die Downloadgeschwindigkeit gesteigert. Laut der Fernsehsendung »Galileo« laden rund 70 Prozent aller Deutschen illegal aus Tauschbörsen verschiedene Medien runter. Diverse Firmen kommen den Downloadern auf die Schliche und erstatten Anzeige gegen sie. Bei begründetem Verdacht wird der Computer des Ertappten beschlagnahmt. Es blüht meist ein hohes Bußgeld, und die Computer werden einige Zeit bei der Polizei gelagert, bis ihn die Besitzer zurückbekommen. Es kommt allerdings auch vor, dass der Computer gar nicht mehr zurückkommt. Also, Hände weg von illegalen Downloads von Film, Musik, Video, Spielen und Software! (ZmS)
Lukas Fitzel, Joschka Gneiding, Klasse 9, St.-Wolfgang-Schule Reutlingen
