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Abgründe des Kalten Kriegs

REUTLINGEN. Der Film »Bridge of Spies – Die Unterhändler« spielt zur Zeit des Kalten Kriegs. 1. Mai 1960. Ein Spionageflugzeug der USA überfliegt das Gebiet der UdSSR. Es hat eine militärische Aufklärungsmission hinter sich gebracht, bevor es im sowjetischen Luftraum gesichtet und von einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen wird. Der Pilot Francis Gary Powers (Austin Stowell) kommt dabei zwar nicht ums Leben, wird aber nach seiner Landung inhaftiert.

Gut besetzt, spannend erzählt

Die zündende Wirkung des Ereignisses spitzt sich zu, als sich beide Länder gegenseitig beschuldigen. Einerseits das Spionageflugzeug, andererseits der Abschuss und die Verhaftung. Der angesehene Anwalt James B. Donovan (Tom Hanks) bekommt in dieser kritischen Situation den Auftrag, mit der Sowjetunion zu verhandeln, um Powers zu befreien. Dafür muss Donovan einen Drahtseilakt meistern, da er in einem System tätig ist, welches durch seine unflexible Einstellung Grenzen aufzieht und ihm wenig Freiraum lässt. Um den Piloten Powers zu befreien, muss er sich also in dem eng gestrickten Rahmen bewegen.

Ein sehr sehenswerter Film für Jung und Alt, da das Gleichgewicht zwischen Unterhaltung und dramatischen Bildern stimmt. Der Film gibt einen Einblick in die tragischen Abgründe des Kalten Krieges. Die Besetzung der Rollen ist sehr gut gewählt, da die Schauspieler mit großer Ausdruckskraft in diesem Film überzeugen. Außerdem ist die Musik passend eingesetzt, auch wenn es die »gewöhnlichen« Hollywoodfilm-Soundtracks sind, die für Spannung sorgen. (ZmS)

Jasmin Schlenker und Boris Glessmann, Albert-Einstein-Gymnasium Reutlingen, Klasse 9c