Logo
Aktuell Leserbrief

»Wunsch nach Kompetenz«

Migrationsdebatte und AfD-Verbotsverfahren (per E-Mail)

Wie viel Salz verträgt eine Suppe, damit sie noch schmeckt? Oder: Wer halb Kalkutta zu sich einlädt, hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selber dazu. Diese Aussage schreibt man dem weltoffenen, weit gereisten und früher sehr geschätzten, realistischen Journalisten Peter Scholl-Latour zu. War der jetzt ein Nazi? Heute würde er dort vermutlich verortet werden, weil der Begriff zwischenzeitlich geschichtsverharmlosend und unerträglich inflationär verwendet wird. Damit tarnt die links-grüne Blase ihren Regenbogenautoritarismus und merkt den eigenen Hass und die eigene Hetze gegenüber Andersdenkenden gar nicht mehr. Das ist weder mitmenschlich noch nächstenlieb, sondern dient einer heiligen Selbstaufgabe und Selbstzerstörung. Zuzugbegrenzung hat nichts, aber auch gar nichts mit Faschismus zu tun, sondern ist einfach nur vernünftig und dringend nötig. Jessica Tattis Beitrag zur AfD-Verbotsdebatte am 30. Januar im Deutschen Bundestag fasst kurz und prägnant zusammen, was Sache ist: Hätten SPD, CDU, FDP und die Grünen in den letzten Legislaturen die Interessen unseres Landes vertreten, hätte die AfD es niemals geschafft, ihren Stimmenanteil von 10 Prozent 2021 auf starke 20 Prozent 2025 zu verdoppeln!

»Zum Wohle des deutschen Volkes« stammt nicht etwa aus dem AfD-Programm, nein, es gehört zum Amtseid der Kabinettsmitglieder, aber wenn man heute »deutsches Volk« in einer Diskussion mit Grün-Linken erwähnt, wird man hysterisch als Nazi bezeichnet. Ja sind denn jetzt alle völlig übergeschnappt? Die letzten zehn Jahre haben unsere Politiker ihre Kraft meiner Meinung nach weder zum Wohle unseres Volkes eingesetzt, noch haben sie Schaden vom deutschen Volk abgewendet. Die CDU wollte es nicht, die Grün-Linken können es nicht.

Und jetzt? Was soll man da wählen? Ich wünsche mir, dass endlich wieder Kompetenz und Vernunft in der Politik Einzug hält und bis es so weit ist, richte ich meine persönliche Wahlentscheidung an der existenziellen Frage aus, wer sich tatsächlich für Frieden einsetzt.

 

Nicla Hercher, St. Johann