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Aktuell Leserbrief

»Wie erbärmlich und unfassbar«

Rekrutierung durch die Bundeswehr (per E-Mail)

Nein, meine Söhne geb’ ich nicht. Zitat Reinhard Mey. Wer dieses wundervolle und doch traurige Lied kennt und versteht, geht für Frieden und nicht für Hass auf die Straße! Schlimm genug, dass man ein Lied schreiben muss, um deutlich zu machen, dass man nicht für Krieg ist, sondern für den Frieden. Denn Frieden ist selbstverständlich von allen Herzensmenschen gewünscht. Schlimm genug, dass man sagen muss, dass man seine Söhne nicht opfern möchte, für Kapitalisten, welche Milliarden verdienen, an Waffen- und Panzer-Lieferungen, für furchtbare Kriege, bei welchen Millionen und aber Millionen Menschenleben draufgehen. Für Kriege, welche nur durch grauenvoll dumme Propaganda möglich sind.

Heute kam Post ins Haus geflattert, personalisierte Werbung von der Bundeswehr für meine Tochter, sie ist gerade mal 17 Jahre. Wie erbärmlich und unfassbar. Dass jetzt die Bundeswehr Mädchen anschreibt und ihnen Jobs bei der Bundeswehr anbieten möchte, zeigt, in welch pervertierter Gesellschaft wir leben. Jetzt wollt ihr unsere Mädchen? Niemals! Ihr bekommt unsere Jungs nicht und unsere Mädchen auch nicht. Wenn ihr Krieg wollt, tragt die Konsequenzen, geht selber in den Schützengraben. Dann ist der Krieg ganz schnell vorbei!

Nie wieder Krieg, so hieß es 1945. Und zweimal schon haben deutsche Bundeskanzler die Gesetze missachtet, welche besagen, dass ein Land sich nicht in kriegerischer Weise einmischen darf, wenn es nicht unmittelbar angegriffen wird. Es waren Gerhard Schröder und jetzt Olaf Scholz. Beide wurden bis jetzt nicht bestraft.

Nie wieder ist jetzt, wo eine Regierung uns vorschreibt, wir müssen kriegstüchtiger werden. Nein, das müssen wir nicht, wir müssen friedliebender werden. Nie wieder ist jetzt, wo Politiker unsere Kinder in den Krieg treiben wollen, während ihre Kinder unbeschadet aufwachsen. Nie wieder ist jetzt, wo Politdarsteller sich nicht um das Wohl der eigenen Bürger kümmern und neue noch verrücktere Gesetze entwerfen, welche unmenschlich und abstoßend sind, welche Hass und Gewalt fördern. Zur Corona-Zeit hieß es, jedes Menschenleben zählt. Dann hört endlich auf, Panzer und Waffen in Kriegsgebiete zu senden. Auch hier zählt jedes Menschenleben. Ihr macht keinen Krieg mit unseren Kindern. Sie haben Frieden, Liebe, Güte, Wohlwollen, Freude und Freiheit verdient. Sie haben eine wundervolle Welt verdient, für die es sich lohnt mitzuwirken. Wir sind viele Eltern, wir werden unsere Kinder in Liebe großziehen und begleiten, gemeinsam werden wir jeden Tag für den Weltfrieden einstehen. Eltern stehen auf, jetzt! Denn junge Menschen wollen dies: Sie möchten leben.

Leben, um von ganzem Herzen Menschen aus aller Welt zu begegnen, ohne dabei einen Gedanken zu verschwenden, du warst Freund und bist jetzt Feind, weil man ihnen befiehlt, zum Militär zu gehen.

Junge Menschen wollen eine Welt, für die es zu leben lohnt. Und wir stehen in der Verantwortung, alle unsere Handlungen so auszurichten, dass sie stets zum Wohle aller sind. Das kostbare Leben wurde den Kindern gegeben, um sich im Leben mit anderen wunderbaren Menschen in Frieden zu umgeben.

 

Hannegret Bausinger (Melchingen) und Susan Sommer (Schlaitdorf) für »Eltern stehen auf«