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Aktuell Leserbrief

»Was wäre die Alternative?«

Wirbel um Elefanten im Reutlinger Weihnachtszirkus (per E-Mail)

Wie wäre es, einfach einmal nachzudenken, bevor man loszetert. Was wäre denn die Alternative für die Elefanten? Zurück nach Afrika, einem Kontinent, der zunehmend unter Überbevölkerung leidet, wodurch die Landnahme steigt, auch illegal, und Wildtiere generell unter Druck geraten durch schwindenden Lebensraum. Dazu kommen Korruption, Bürgerkriege und sonstige bewaffnete Konflikte, natürlich wütende Bauern, Stacheldrahtzäune und am Ende Gewehre – und ein botsuanischer Präsident, der Deutschland 20.000 Elefanten schenken will, weil sie nicht mehr wissen, wohin damit. Will ernsthaft jemand die Tiere dahin zurückschicken, wo sie entweder verhungern würden, oder man sie gleich abschießen würde, weil sie die Nähe der Menschen suchen würden, die bisher ihre Freunde waren? Oder ist es doch besser, die Dickhäuter wohlversorgt in ihrer Gruppe mit vertrauten Personen zu belassen, zumal sie nichts anderes kennen. Das träumerische »Wildtiere gehören in ihre natürliche Umgebung« gibt es leider nicht mehr. Darüber sollte man mal nachdenken. Der »Wirbel« ist doch letztlich ein Beispiel für gelungene Integration, die ansonsten wohl nicht immer gelingt .

 

Thomas Wolff, Engstingen