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Aktuell Leserbrief

»Vorschlag verdient eine konstruktive Diskussion«

Marktplatzgestaltung in Reutlingen (per E-Mail)

Entgegen seines Namens gehört der Marktplatz nicht den Marktbeschickern und tatsächlich auch nicht dem Marktmeister, sondern den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt. Und es ist anerkennenswert und notwendig, dass die Stadtverwaltung sich Gedanken um die Aufenthaltsqualität auf diesem Platz in Zeiten einer zunehmenden Aufheizung unserer Innenstädte macht. Reutlingen braucht perspektivisch mehr Schatten und mehr natürliche Luftverbesserer, und zwar dringend.

Dass die Stadt hier mit einem ersten Vorschlag zur Diskussion an die Marktbeschicker herantritt, sich die Baubürgermeisterin mit weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur frühen Morgenstunde auf den Marktplatz begibt, um gemeinsam mit den Marktbeschickern auszuprobieren, welche Konsequenzen die bisher angedachten Baumplätze haben, verdient Wertschätzung und eine konstruktive Auseinandersetzung, nicht Aggression, haltlose Drohungen und Gesprächsverweigerung – vor allem nicht, wie im GEA zu lesen, in der Rolle eines Marktmeisters als Vertreter der Stadtverwaltung für den Markt.

Diese Personalentscheidung hat wohl einen Bock zum Gärtner gemacht. Die mehrfache Klage, man werde vor vollendete Tatsachen gestellt, kann ich nicht nachvollziehen. Ist die Stadt doch nun schon zum zweiten Mal, mit wohl eher unschönem Ergebnis, auf die Marktbeschicker zugegangen. Und natürlich braucht es für eine konstruktive Diskussion einen ersten Vorschlag. Worüber soll sonst diskutiert werden? Ich bin begeisterte und treue Marktgängerin, wir bestreiten sicherlich über 60 Prozent unseres Bedarfes an Lebensmitteln über den Markt und wollen diesen keinesfalls missen. Er ist einer der attraktivsten, die wir kennen. Trotzdem ist er nur ein Nutzer des Marktplatzes, und die Marktbeschicker sollten Veränderungen lieber aktiv mitgestalten anstatt einfach nur abzulehnen. Das Angebot dazu ist ja wohl da.

 

Gabriele Vollmar, Reutlingen