Der Leserbrief von Martin Notz, Dettingen, über den Flugzeugabsturz vor 80 Jahren bei Seeburg hat bei mir die Erinnerung an uralte längst vergessen geglaubte Erlebnisse heraufbeschworen. Ich danke Herrn Notz ausdrücklich für seine ausführliche Schilderung der Fakten. Der GEA-Artikel vom 26. Februar beschreibt die Fakten des tragischen Todes der jungen Flugzeugbesatzung, ohne den Hintergrund des Bombenangriffs auf Augsburg zu nennen: Die strategischen Ziele waren unter anderem offensichtlich die Firmen MAN (Schiffsmotoren) und Messerschmitt AG (Flugzeuge). Ich habe als Siebenjähriger den Angriff auf Augsburg erlebt und überlebt. Mein Schulkamerad wurde samt seiner Mutter von der nach Bombentreffer einstürzenden Kellerdecke erdrückt. Ihm hat, wie vielen anderen Opfern von damals, niemand eine Gedenktafel gewidmet. Appellieren Sie bitte an alle Menschen, dass ein derartiger Wahnsinn sich wenigstens bei uns in Deutschland niemals – wie in der Ukraine derzeit leider Tagesordnung – wiederholen darf.
Walter Wehr, Wannweil