Da die politischen Player die Methoden massenpsychologischer Angstkultur mehr oder weniger erfolgreich angewandt haben (Corona, »Klima«…), versuchen sie in der aktuellen russophoben Kriegshysterie eine Umerziehung Richtung »Kriegsfähigkeit« – frei nach dem Motto des Masken-Dealers Spahn: »Was nutzt uns die Schuldenbremse, wenn der Russe vor der Tür steht?« Und wie in der Corona- und »Klima«-Politik lässt sich ein Prozess zur Implantierung von Kriegsangst nur mit Hilfe der Mainstreammedien anschieben. Bei dem der GEA mit Frau Steinrücken kräftig mitmischt. Denn: »Putin könnte bald Nato-Gebiet angreifen.« Deswegen ist Eile geboten! Und Pistorius im Militär-Look gibt jetzt endlich »Gas«.
Die Bundeswehr braucht jetzt nicht nur Waffen und kriegsvorbereitende Infrastruktur für Nato-Truppenaufmärsche, sondern vor allem Soldaten. Aber bitte nicht, wie die SPD, auf freiwilliger Basis. Deswegen führt nichts an der »Wehrpflicht« vorbei. Auch, wenn die Koalitionäre sich noch nicht trauen, diese »unbequeme Wahrheit auszusprechen«. Denn es geht um den Tabubruch durch eine von der Friedensdividende verweichlichte Gesellschaft: »Dann müssen junge Menschen kämpfen, das Leben anderer auslöschen und das eigene Leben opfern.« Dieses Projekt nennt man dann »Schlachtfeld«. Und im Sinne »feministischer Außenpolitik« sollen Frauen sich in dieser Kriegslogik emanzipieren. Damit unsere Kinder frühzeitig auf Krieg konditioniert werden, hat das »Bundesamt für Bevölkerungs- und Katastrophenhilfe« mit dem Innenministerium (Faeser) für die »digitale Lernwelt« den Comic »Max und Flocke – Einsatz in Katastrophenhausen« entwickeln lassen, um den Kindern die Angst vor dem Krieg zu nehmen. So ideologisch aufgerüstet, kann es jetzt eigentlich nur noch um die operative Umsetzung der Schritte zur »Kriegsfähigkeit« gehen.
Ich will nicht falsch verstanden werden: Ich verurteile den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine und sehe die Notwendigkeit einer grundgesetzlich definierten Pflicht zur Landesverteidigung. Jedoch: Seit den Nato-Kriegen gegen Jugoslawien, Afghanistan et cetera ist dieser Grundsatz durch eine US-dominierte imperiale Logik gebrochen und die deutsche Vasallenrolle zementiert. Und jetzt, seit Trump die Karten neu mischt, ändern sich die deutschen/europäischen Spielmuster: »Es geht um erweiterte Befugnisse auch in Regionen, in denen wir bislang nicht waren« (Pistorius). Deswegen Aufrüstung und Kriegsvorbereitung mit allen Mitteln unsinnigster russophober Projektionen. Nach Baerbock stehen die Russen schon in brandenburgischen Vorgärten. Und Merz will nicht nur Taurus liefern, sondern zugleich die Krim-Brücke zerstören.
Es steht die Frage im Raum, was die europäischen »Eliten« treibt, sich gegen einen möglichen Friedensprozess zwischen den USA und Russland zu stellen? Es geht offensichtlich um das Ziel, eine Kriegswirtschaft aufzubauen und zu legitimieren, um die selbst erzeugte Krise (Deindustrialisierung, Energie-, Finanzkrise…) in eine Rüstungs- und Kriegszone zu transformieren. Koste es, was es wolle. Deswegen muss die Gesellschaft »kriegstüchtig« gemacht werden. Jetzt! Ostern ist der Tag der Ostermärsche. Die Netzwerke der »Friedensbewegung« formulieren das Motto »Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit«. Ganz im Gegensatz zur SPD-Treue des DGB, der für die Aufrüstung klatscht. Es geht um die Bewusstmachung des skizzierten Prozesses. All denjenigen, die unsere »Söhne und Töchter« in die Schlacht schicken wollen (ohne ihre eigenen zu meinen) empfehle ich Reinhard Meys »Nein, meine Söhne geb ich nicht«. Und für die Aufklärungsbedürftigen das Buch von Erich Vad »Ernstfall Deutschland. Ein Handbuch gegen den Krieg« – lehrreicher Augenöffner für allzu Kriegsbesoffene!
Dr. Günter Ludwig, Reutlingen