Wow! Bereits am Tag nachdem der CORRECTIV-Journalist Jean Peters im franz.K Einblicke in seine Recherchen zum Potsdamer Geheimtreffen von Rechten und der AfD vom Januar 2024 gab, macht der GEA mit dem Thema groß auf. Titelseite: »Die Remigrations-Enthüllung bröckelt«, Politikseite mit Bericht über den Vortrag im franz.K und auf der dritten Seite eine Darstellung der Kritik an der damaligen Recherche. Warum diese große Aufmerksamkeit auf ein Thema von vor einem Jahr?
Die Hauptkritik an der Recherche zielt darauf ab, dass CORRECTIV, wegen des Quellenschutzes, keine Belege für ihre Quellen vorgelegt hat. Die weiteren aufgeführten Kritikpunkte kann jeder, nach kurzer Internetrecherche, selber einordnen. Der Bericht über den Vortrag geht, bis auf einige unnötige persönliche Spitzen, soweit ganz in Ordnung. Nur war er leider nicht vollständig! Der ausführliche Einblick in die neueste CORRECTIV-Recherche eines Treffens von AfD-Politikern (MdB Roger Beckamp, MdL Lena Kotré, baden-württembergischen AfD-Mitgliedern, …) mit den Schweizer Neonazis »Die Junge Tat« und Mitgliedern der in Deutschland verbotenen Nazi-Gruppe »Blood & Honour« vom Dezember 2024 wird leider mit keinem Wort erwähnt! Dabei gibt es in diesem Fall sogar Tondokumente und auch die Quelle, der Undercover-Teilnehmer Tobias Ginsburg, ist bekannt. Ginsburg ist auch der Autor des Buches »Die Reise ins Reich« aus dem Jahr 2021.
Ein für Frau Kotré wichtiges Gesprächsthema war, wie man eingebürgerten Menschen die deutsche Staatsbürgerschaft wieder nehmen kann. Herr MdB Beckamp machte Werbung für den Job der »wissenschaftlichen Mitarbeiter« der AfD im Bundestag. Das dort verdiente Geld könne man frei für die eigene »politische« Arbeit verwenden. Frau Kotré hat Teilnahme und Inhalt inzwischen öffentlich eingeräumt. Herr Beckamp seine Rede sogar auf Youtube bereitgestellt.
Mit dieser neuen CORRECTIV-Recherche werden die AfD-Pläne zur massenweisen Ausweisung von Asylbewerbern, Migranten und sogar Bürgern mit deutscher Staatsbürgerschaft massiv und glaubhaft untermauert. Von wegen hier wird »wenig enthüllt«!
Andreas Frosch und Kurt Schneider, Reutlingen