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Aktuell Leserbrief

»Nicht überstrapazieren«

Zum Artikel »Gesucht: Job als Buchhalterin« vom 22. August (per E-Mail)

Marianna ist eine gut ausgebildete Frau, die sich durchsetzen kann – auch gegen das Jobcenter. Dieses wollte sie nämlich nach drei staatlich finanzierten Sprachkursen in eine Arbeitsstelle vermitteln. Aber Marianna wollte mehr und setzte sich durch: Neun wertvolle Monate Wartezeit vergingen, bis sie den B2-Sprachkurs starten konnte, den sie für einen angestrebten Job in ihrem gewünschten Arbeitsbereich zu benötigen glaubt.

Ich dagegen meine, dass man die deutsche Gastfreundschaft nicht überstrapazieren sollte. Zumal Marianna mit ihrem Mann, der doch eigentlich sein Land verteidigen sollte, in Sicherheit lebt – und Bürgergeld erhält, da das Einkommen des Mannes nicht für die fünfköpfige Familie reicht. Marianna sollte auch Jobs unter ihrem Ausbildungslevel annehmen, um nach 2,5 Jahren zum Familieneinkommen beizutragen und vom deutschen Staat unabhängig zu werden.

 

Judith Heusel, Reutlingen