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Aktuell Leserbrief

»Münsingen könnte Vorbild sein«

Zum Artikel »In fünf Jahren Reutlinger Windstrom?« vom 22. November (per E-Mail)

Reutlingen nimmt beim Thema Windkraft das Heft des Handelns in die Hand – und das ist gut so! So haben die Stadt und die Bezirksgemeinden frühzeitig die Möglichkeit, den Ausbau der Windkraft mit einer klugen Ausschreibung zugunsten von Kommune und Bevölkerung zu gestalten.

Vorbildlich ist auch der Ansatz, die Bürgerinnen und Bürger und hier insbesondere die Betroffenen in Bronnweiler, Gönningen und Ohmenhausen mitzunehmen. Dieses Ziel sollte sich in den Vergabebedingungen an einen Windkraftbetreiber niederschlagen: zum Beispiel durch die Verpflichtung, dass nicht nur die Gemeinde, sondern auch die Lokalbevölkerung die Möglichkeit hat, aus den Windkrafteinnahmen eine Dividende zu erhalten.

Ein Vorbild können die Verträge der Stadt Münsingen für den Windpark sein, der gerade beim Ortsteil Magolsheim entsteht. Hier können sich Bürgerinnen und Bürger je nach Geldbeutel an dem Projekt beteiligen: mit 100er-Beträgen über die Energiegenossenschaft EENA eG, mit 1.000er-Beträgen über Zertifikate und mit 100.000er-Beträgen über direkte Beteiligung. Wer direkt vor Ort wohnt, wird bei der Beteiligung bevorzugt. Und wer in Sichtweite eines Windrads wohnt, bekommt in jedem Fall vergünstigten Strom angeboten, der garantiert 20 Prozent unter dem jeweils aktuellen Strompreis liegt.

Reutlingen hat es selbst in der Hand, dass seine Bürgerinnen und Bürger ähnlich profitieren.

 

Florian Klebs, Reutlingen