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Aktuell Leserbrief

»Leerstand entgegenwirken«

Zum Artikel »Blumenkasten stört die Ordnung« vom 10. Februar (per E-Mail)

Es ist mir unerklärlich, dass eine Stadtverwaltung inklusive Polizeibehörde engagierte Händler immer noch strafen. Um in der Innenstadt von Reutlingen dem zunehmend drohenden Leerstand entgegenzuwirken und die Aufenthaltsqualität zu verbessern, sollte es für die Stadtverwaltung vielmehr ein großes Anliegen sein, auf alle aktiven und mit viel Herzblut agierenden Geschäftsinhaber und Gastronomen zuzugehen.

Je attraktiver und vielfältiger Innenstädte sind, desto mehr Besucher kommen und tragen zur Belebung bei. Davon profitieren alle: der Händler und Gastronom, umliegende Geschäfte, das Image der Stadt und nicht zuletzt auch der Stadtsäckel. Also liebe Stadtverwaltung: Geht offen auf die Händler und Gastronomie zu und sucht gemeinsam Ansatzpunkte, um die Innenstadt attraktiver zu machen und die Aufenthaltsqualität stetig zu erhöhen. Schafft ein konstruktives, gutes Miteinander mit sinnvollen und für alle Beteiligten nachvollziehbaren Regeln und verwerft längst antiquierte Richtlinien.

Gestaltet Plätze und Straßen einladend zum Bummeln und Verweilen. Und bitte macht nicht den stets gleichen Fehler, den Händlern immer nur Steine in den Weg zu legen oder Strafzahlungen anzudrohen und aufzubrummen. Geschäftsinhaber bekommen am Monatsende kein fixes Gehalt und sind nur bestrebt, über ein ansprechendes Ambiente möglichst viele Kunden anzusprechen.

Ich kann mich noch gut an den Wahlkampf zur Bürgermeisterwahl erinnern. Da war die Belebung der Innenstadt ein zentrales Thema. Auch hieß es »Keck kann’s« ... Also bitte, dann beweist den Bürgerinnen und Bürgern von Reutlingen, dass dies damals kein reines Wahlgeplänkel war! Herr Keppler hat immerhin schon mal vorgelegt.

 

Ingo Rauscher, Reutlingen