Erst mal danke an den GEA für die klare Darstellung, dass im Vortrag die angeblichen Fakten mit Annahmen und eigene Meinungen vermischt wurden, denn das hilft uns in der sachlichen Diskussion wirklich nicht weiter. Nun zu den angeblichen Fakten. Geht man von den Windkraftkritikern aus, dann müssten mindestens Mittel- und Norddeutschland entvölkert sein, sowie der Rest der Welt, wo Windkraftanlagen stehen.
In Deutschland stehen schon seit mindestens 30 Jahren viele Windkraftanlagen. Bei der ganzen Zerstörung, Krankmachung und den wirtschaftlichen Schäden, dürften das nur wenige überleben haben beziehungsweise dort angesiedelt bleiben. Auch in der Tierwelt müsste das erhebliche Auswirkungen haben. Wohl das Gegenteil ist weiterhin der Fall! Betreiber und Personen, die Anlagen prüfen und überwachen, müssten der Logik nach eigentlich dem größten gesundheitlichen Risiko ausgesetzt sein. Aber auch diese sterben bekanntlich nicht aus.
Ach ja und da ist noch der angeblich gesundheitsgefährdende Lackabrieb von den Flügeln der Windkraftanlagen. Gut, wie ist das dann bei Flugzeugen, Schiffen, Eisenbahnen und Straßenbahnen, Pkw, Lkw, Bussen und Gebäudefassaden? Alles lackierte oder gestrichene Flächen mit Windabrieb! Erheblichen Lärm und Infraschall liefern uns zum Beispiel auch Verkehr, Maschinenanlagen, Haushaltsgeräte und Kommunikationsgeräte.
Schon mal nachgemessen, welchen Belastungen wir da täglich ausgesetzt sind? Schon mal nachgedacht, dass die Landes-regierung von Baden-Württemberg mit diesem Gesetz 98 Prozent der Landesfläche schützen will? Warum rechnet denn keiner nach, welchen Schaden und welche Kosten uns die Nutzung fossiler Brennstoffe und die Lagerung von abgebrannten Brennstäben aus Atomkraftanlagen bis jetzt verursacht haben und uns weiterhin verursachen werden?
Für den Erhalt unseres Landschaftsbildes werden wir die 1,8 Prozent der Fläche bringen müssen! Mit der »Super-Privilegierung« werden wir kein Einfluss mehr darauf haben, wo Windkraftanlagen stehen werden. Somit gefährden Windkraftkritiker genau die 98 Prozent der Flächen, die unsere Landesregierung zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger schützen will.
Fabio Cani, Reutlingen