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Aktuell Leserbrief

»Kommunikation ist das weit bessere Mittel«

Zum Artikel »Trump und Putin: Es geht nur langsam« vom 19. März (per E-Mail)

Warum beklagen die ethisch orientierten Medien eigentlich nicht viel lauter und häufiger den zehntausendfachen Mord, den Raub und die Zerstörung, die Putin in der Ukraine und dem eigenen Volk anrichtet? Wöchentlich in allen Printmedien, im Rundfunk und TV, vor allem im Internet? Warum ducken wir uns vor den Drohungen und nehmen die Verdrehungen hin, mit denen das russische Volk täglich de-magogisch angelogen wird?

Natürlich war es doof, eine Verteidigungsallianz so stärken zu wollen, dass Putin ein leichtes Spiel hat, seinem Volk die Nato als Vernichtungsallianz gegen Russland zu verkaufen. Natürlich lässt sich ein Volk mit einer behaupteten Sicherheitsbedrohung zum Krieg über-reden. Natürlich erscheint das Russen glaubhafter, wenn man Nachbarn als korrupte »Nazis« beschimpft. Natürlich lassen sich so imperialistische und egozentrische Motive locker verdecken. Natürlich lässt sich dann sogar ein Unsinn wie »fehlende Existenzberechtigung der Ukraine« und »ohnehin unser Land« gut verkaufen. Aber welcher Idiot sollte Russland tatsächlich militärisch angreifen wollen?

Gegen solche Volksmanipulationen per Kriegspropaganda vom schlimmsten Stil kann man aber viel intensiver und zielgerichteter vorgehen. Ist es den Kommunikationsexperten unserer Medien unbekannt, dass sich Autokraten wie Putin, Assad, Trump, Stalin oder Hitler wie unbewusste Hamster, Frettchen, Muränen oder Haie verhalten – leider mit der Intelligenz und dem Bewusstsein von Hominiden? Das ist tatsächlich wahr!

Und das gehört auch dazu: Ethik kann erst ab Geburt gelernt werden, sofern man seinem Nachwuchs Ethik vermittelt. Ohne ethische Lerninhalte im Gehirn bleiben alle Menschen lebenslang asoziale Egoisten, so wie sie als Tiere geboren wurden. Eigener Vorteil, egal zu wessen Lasten. Das ist die Wahrheit!

Als Präsidenten völlig ungeeignet. Siehe Trump, Putin, Assad, Stalin oder Hitler. Und sind ihre Wähler auch ohne ethische Werte im Gehirn aufgewachsen, dann denken sie, wie auch in Deutschland, dass »kraftvolle, radikale Lautstärke« ein hinreichender Beleg sei für die Eignung zum politischen Führer. Wenn es also ethisch orientierte Medien geben sollte, welche die Wirkung von »ethischer Propaganda« gegen Kriegstreiber verstehen, dann muss endlich ein wöchentlicher medialer Aufschrei gegen solche Muränen wie Putin und Trump zu hören sein. In einer breiten Allianz hoch entwickelter Medien. Solidarisch!

Es muss so laut, so richtig, so ehrlich und so oft wiederholt sein, dass man es im letzten Winkel des Planeten hören kann. Wir brauchen weltweit massive Verhaltensänderungen, wenn wir hier überleben wollen. Wir brauchen viel mehr ethische Geisteshaltung auf der Welt. Niemals »eigener Vorteil zu Lasten anderer!«

Wer sonst als die Medien könnten das erreichen? Sie verfügen über die weltgrößte »Kommunikations- und Lernmaschine«. Nur Idee und Solidarität fehlen noch.

 

Dieter Brandt, Eningen