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Aktuell Leserbrief

»Informationen für mich eher mager«

Zum Artikel »Geht’s auch ohne Lärm und Dreck?« vom 11. November (per E-Mail)

Sehr geehrte Frau Weiß, vielen Dank für Ihren Bericht, auch wenn ich jetzt nicht schlauer bin. Außer den üblichen Stichworten "Beitrag leisten, innovative Großstadt, CO2 Einsparungen …" gab es für mich nichts Substanzielles. Selbst bei den Zahlen kam ich ins Rätseln. Langfristig sollen 20.000 Fahrten und damit 40.000 Liter Diesel eingespart werden – zwei Liter pro langer Fahrt? Die 1.100 Tonnen CO2-Einsparungen hab ich nicht nachgerechnet. Die Anwohner werden im »Worst Case« 40 Lkw am Tag ertragen müssen. Im »Best Case« sollen täglich 120 Container umgeschlagen werden. Fährt denn jeder Lkw dreimal oder bleiben täglich 80 Container stehen?

Danke für den Link zur Stadt Reutlingen. Dort gab es wenigstens bewegte und bunte Bilder. Informationen waren für mich eher mager. Es scheint, auf der Straßenseite ist eine Halle mit zwei Kränen geplant. Nutzlast am Spreader sollte knapp 35 Tonnen sein (maximales Gewicht eines Containers). Auf der Bahnseite wird es einen Reachtracker und ein paar selbstfahrende Containertrollies geben. Die Regelungen für den Umschlag von Gefahrgut sind sicherlich in die Planung eingeflossen und mit der Feuerwehr abgestimmt. Ach ja, Einbahnregelung wurde bereits in Ihrem Artikel gelobt. Wo die Container herkommen und wo die Bahn dieselben hinbringt, erfahren wir dann nächstes Jahr. Ich hoffe, ich habe dann Zeit, die Veranstaltung zu besuchen.

Ich habe den, vielleicht falschen, Eindruck, die Stadt plant ein Innenstadt-Terminal, mit dem man besser nichts macht, damit es nicht so stört. Und wenn ich über die Rentabilität nachdenke, dann würde ich unhöflich werden. Wäre trotzdem interessant zu erfahren, wie viel Geld bereits geflossen ist.

Gunter Rochau, Gniebel