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Aktuell Leserbrief

»Flyer werden nicht angeschaut«

Zum Artikel »Kameras und KI für reineren Biomüll« vom 18. Dezember (per E-Mail)

Es ist verständlich, dass der Rohstoff Biomüll nicht durch Plastik, Zigarettenkippen, Windeln und anderen Restmüll verunreinigt werden soll, um eine gute Weiterverarbeitung zu ermöglichen. Dass unser Biomüll für eine Biogas-Anlage am Bodensee verwendet wird und kompostierbare (Kunst)Stoffe nicht geeignet sind, war mir nicht bekannt.

Da stellt sich die Frage, warum Reutlingen, beziehungsweise die FairEnergie, kein Biogas-Kraftwerk für Strom und Fernwärme in Reutlingen betreibt. Kann man die Strom und Energiekosten für die Reutlinger so nicht reduzieren? Woher kommt das Gas der FairEnergie?

Mehrfamilienhäuser haben mit grün-gelb-roter-Karte schlechte »Karten«. Von zig Haushalten einer Wohnanlage gibt es Unwissende und Ignoranten. Die Menschen interessiert es auch nicht, wenn eine gelbe oder rote Karte am Bioeimer hängt. Die Flyer werden auch nicht angeschaut. Im Jahr 2024 habe ich mehrere Plastiktüten aus dem Biomüll entfernt und im Restmüll entsorgt. Meine Aufkleber auf unseren Biotonnen – »Kein Plastik« – sind schon verblasst.

Warum nicht für Analphabeten und Unwissende die Biotonnen lustig bekleben? Zum Beispiel ein Monster, das Biomüll liebt und bei Plastik wird ihm übel. Gesponsert vom Supermarkt in der Nachbarschaft?!

Ist das zu aufwendig oder nicht umsetzbar, könnte eine durchgestrichene Plastiktüte mit der Aufschrift No Plastic auf der Biotonne helfen.

Nun hoffe ich, dass unsere Wohnanlage in der Hans-Reyhing-Straße im Jahr 2025 keine roten Karten bekommt, mit Sonderleerungen und zusätzlichen Kosten. Das wäre besonders bitter für die Bewohner unserer Wohnanlage, welche ihren Müll richtig trennen.

 

Sabine Schlenker, Reutlingen