Gerade in dieser Woche konnte man die Hetze gegen Geflüchtete der AfD, die ja keine Fraktion mehr ist, weil die eigenen Leute davongelaufen sind, im GEA lesen. Sicherlich droht derzeit eine Überlastung unserer Kommunen, weil immer mehr Krisen wie zum Beispiel der fortschreitende Klimawandel, Kriege und damit einhergehende soziale Verwerfungen auf unserem Planeten dazu führen, dass sich Menschen auf den Weg nach Europa machen. Ich bin auch der Meinung, dass man hierzu Lösungen finden muss, und zwar auf europäischer Ebene. Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz hat die Bundesregierung dafür gesorgt, dass Menschen legale Einwanderungsmöglichkeiten bekommen werden. Doch alle diese Herausforderungen geben niemandem das Recht, gegen Menschen zu hetzen, die Zuflucht suchen!
Zudem behauptet der Verfasser Dinge, die nicht der Wahrheit entsprechen. Er spricht von Migranten, die faul seien und von deutschen Steuerzahlern finanziert würden. Das entspricht nicht der Wahrheit! Meine Großeltern kamen vor einigen Jahrzehnten als sogenannte Gastarbeiter nach Deutschland und arbeiteten sehr hart, bis sie in die wohlverdiente Rente gehen konnten. Sie haben maßgeblich zum Wohlstand dieses Landes beigetragen. Diese Vor- und Pauschalurteile gegenüber Migranten sind schlicht inakzeptabel!
Eine weitere Falschbehauptung ist, dass Migranten die Betreuungsplätze für Kinder wegnehmen. Durch das AnKeR-System werden Kinderbetreuungsplätze, unabhängig von der Herkunft der Kinder, auf bestehende Plätze verteilt. Auch in diesem Punkt sehe ich die Notwendigkeit, Fakten klarzustellen und falsche Behauptungen zu widerlegen.
Das sind nur zwei Beispiele, die die Falschinformationen der AfD verdeutlichen. Vermutlich weiß der Verfasser gar nicht, was der Unterschied zwischen Migranten und Geflüchteten ist, aber eines kann er gewiss: Hass und Hetze verbreiten. Als Demokrat heißt es für mich, diese Falschinformationen zu widerlegen und klarzustellen, dass unsere Demokratie solche Äußerungen aushalten muss. Was sie aber nicht muss, ist, diese Vorurteile stillschweigend zu akzeptieren. Es ist unsere Pflicht, für eine offene, tolerante Gesellschaft einzustehen und falsche Behauptungen zu entlarven. Hetze und Vorurteile führen zu Spaltung und Unfrieden, während konstruktive Kritik und die Suche nach Lösungen auf allen politischen Ebenen uns dabei helfen können, die Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht, zu bewältigen.
Mert Akkeceli, Reutlingen