Als direkter Anwohner habe ich die bisherigen Tiefbauarbeiten zum Erweiterungsbau täglich mit verfolgt und ich habe mich oft gefragt, wird hier ein Bunker betoniert oder kommt auf diese Fundamente tatsächlich nur eine eingeschossige Holzkonstruktion? Auch ein Mitarbeiter der Tiefbaufirma bestätigte – auf Rückfrage – meinen Verdacht der Unverhältnismäßigkeit.
Nun lese ich mit Entsetzen, dass sich der Bau an der Rommelsbacher Grundschule um 30 Prozent verteuert! 30 Prozent und bei der neuen Prognose ist die letzte Glühbirne noch nicht eingeschraubt! Natürlich ist mir klar, dass es in der aktuellen Situation kein zurück mehr geben kann. Mein Vorwurf, dass hier »Fachleute« ihre Hausaufgaben nicht mit der notwendigen Fürsorge gemacht haben, muss als konstruktive Kritik zugelassen sein.
Meine Kritik richtet sich auch nicht an Gemeinderäte, die vorgefertigtes Zahlenmaterial als Entscheidungsgrundlage abgenickt hatten. Für jedes Wirtschaftsunternehmen wäre bei einer Teuerung zum jetzigen Zeitpunkt der noch nicht einmal begonnenen Hochbauarbeiten vermutlich ein Weg in die Insolvenz unausweichlich.
Diese Kostenexplosion unmittelbar mit dem Krieg in der Ukraine in Zusammenhang zu bringen, ist für mich eher ein Beweis der Hilflosigkeit.
Heinz Nestel, Rommelsbach