Die nicht zielführende Strategie der Europäischen Union, der Ukraine keine weiterreichenden Verteidigungswaffen zu liefern oder sie zur Verfügung stellen zu wollen, wird im Endeffekt der Untergang der eigentlich zu rettenden Ukraine sein, deren Verteidigungskraft sich merklich dem Ende neigt.
Die Begründung unseres Bundeskanzlers, keine dieser Waffen zu liefern, liegt in dem immer noch vorhandenen inneren Narrativ der Verbindung zu Russland aus den Zeiten der Ostpolitik Willi Brandts. Nur dass dieses heutige Russland unter Putin nicht mehr das Russland von damals ist. Da haben aber leider die in der SPD das Sagen, wie der Fraktionsvorsitzende, dass genau das passiert, was wir heute erleben.
Die Ukraine verteidigt sich jetzt schon gut zwei Jahre mit allem, was ihr zur Verfügung gestellt wurde. Nur mit der Einschränkung, dass jetzt das notwendige Personal an den Fronten immer weniger wird, vom Material ganz zu schweigen. Sich nur mit Drohnen zu verteidigen, wird auf Dauer nicht reichen. Die Russen decken sich mit Kriegsmaterial und Kämpfern aus Nordkorea und dem Iran ein – und dem Westen fällt nichts Besseres ein, als einem jetzt schon fast auf den Knien kriechenden und bettelnden Selenskyj die einzige Möglichkeit zu verwehren, sich zu verteidigen und diese Waffen zu benutzen. Die Drohungen Putins an die westliche Welt verfangen immer noch und immer wieder.
Wenn die EU nicht mehr umdenkt, wird die Ukraine das größte Massengrab der Geschichte an Menschen und der bisherigen ins Land geflossenen Milliarden sein. Aber dann braucht sich auch keiner mehr um den Wiederaufbau der Ukraine kümmern, das wird dann von Putin alleine vollends erledigt, auf welche Art und Weise auch immer. Aber das kennt man schon von den verlassenen Gebieten nach Rückzug der Russen in der Ostukraine. Gott stehe den Europäern und Ukrainern bei und keiner kann dann sagen, man hätte es nicht besser gewusst. Sie haben es gewusst und das ist noch viel schlimmer. Die dann um die Welt gehenden Versuche der krampfhaft fabulierenden Politiker mit Entschuldigungsversuchen wird dann aber kaum einer noch glauben können oder hören wollen. Wasche jeder nach Erledigung dieser desaströsen Entscheidung seine Hände in Unschuld.
Gerd Heilig, Reutlingen