Es ist erschütternd, was der alte und neue Präsident der USA derzeit veranstaltet. Er setzt neue Zölle gegen Europa und die Bundesrepublik Deutschland fest, obwohl ihm bewusst ist, dass deutsche Unternehmen in den USA circa 924.000 Arbeitnehmer beschäftigen. Warum soll nun ausschließlich die Politik hierauf Antworten liefern?
Ich denke, auch die deutsche Wirtschaft ist gefordert. Wie wäre es denn, wenn die deutschen Wirtschaftsbosse mit Herrn Trump einen »Deal« abschließen würden? Handelsfreiheit gegen derzeit bestehende Arbeitsplätze in den USA. Wenn er das Angebot nicht annimmt, hätte er im Handumdrehen die oben genannten Arbeitnehmer als Arbeitslose.
Die arbeitswilligen Arbeitslosen in der Bundesrepublik Deutschland und Europa würden sich über neue Arbeitsplätze freuen und der gute deutsche Stahl und andere teuer zu verzollende Waren könnten zollfrei in Europa verarbeitet werden. Jetzt bereitet der amerikanische Präsident mit dem zweiten um Weltherrschaft bemühten, um die Sowjetunion trauernden Präsidenten Russlands entgegen den Sicherheitsgarantien des Budapester Memorandums einen faulen Ukrainedeal vor, ohne die Ukraine oder Europa daran zu beteiligen. Das stellt keinen Friedensplan dar, sondern spiegelt lediglich den Größenwahn der beiden Präsidenten wider.
Was wäre gewesen, wenn die Alliierten im Zweiten Weltkrieg Polen, Frankreich, Belgien, die Sowjetunion und die weiteren von den Nazis angegriffenen Länder lediglich so unterstützt hätten, wie derzeit die Ukraine unterstützt wird, und wenn die Amerikaner, Kanadier, Australier und andere damalige Unterstützer die europäischen Länder aufgegeben hätten, wie es nun mit der Ukraine geschehen soll?
Was wäre gewesen, wenn die damaligen Präsidenten der USA mit dem größenwahnsinnigen Verbrecher Adolf Hitler einen solchen faulen Deal abgeschlossen hätten? Die wunderbare Bundesrepublik Deutschland, für die ich in den 1980er-Jahren meinen Wehrdienst abgeleistet habe, hätte es jedenfalls nicht gegeben – und wie Deutschland und Europa heute aussehen würden, weiß niemand. Das will ich mir auch gar nicht vorstellen oder wissen. Es ist an der Zeit, dass sich die Bundesrepublik Deutschland und Europa unabhängig machen, um unsere demokratischen Staaten zu schützen, in Freiheit und Demokratie weiter zu entwickeln und der Ukraine die Möglichkeit zu geben, sich diesen freien Staaten anzuschließen.
Nicht nur in der Nato gilt ein Beistandspakt, auch in der EU. Dieser würde wohl eintreten, wenn Herr Trump Grönland mit Gewalt einzunehmen gedenkt. Daher kann ich dem neuen Bundestag nur anraten, die ausgesetzte Wehrpflicht wieder einzusetzen und auch so für eine wehrhafte und dauerhaft freie Bundesrepublik Deutschland zu sorgen.
C. Heinrich Winter, Reutlingen