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Aktuell Leserbriefe

»Einsatzbereitschaft nicht bekundet«

Auszug aus oben genannten GEA-Artikel: ... Für den eigenen Wahlkreis heißt das für sie, das Projekt einer Regionalstadtbahn weiter voranzutreiben. Ihre Befürchtung: »Wenn ein Großprojekt wie Stuttgart 21 kommt, dann bleiben solche Vorhaben auf der Strecke«. Das gelte im Übrigen wohl auch für den Albaufstieg bei Lichtenstein: »Ich bin mir sicher, dass das Geld dafür nicht kommt.«

Mit oben genannter Aussage hat die Grünen-Kandidatin schon vor ihrem angestrebten Bundestags-Mandat unterschwellig eingeräumt, dass sich der Einsatz für den »Albaufstieg bei Lichtenstein« gar nicht lohne, da das Geld (sowieso) nicht komme.

Ich gebe der Kandidatin nur insofern recht, dass das Geld »nicht kommt«, sondern »geholt (!) werden muss«. Man darf und muss erwarten, dass dann aus der Region von uns gewählte Bundestagsabgeordnete, egal welcher Regierungs- oder Oppositionspartei, in Berlin, an einem Strang in die gleiche Richtung ziehend, dafür »aufopferungsvoll kämpfen« und Türen im Verkehrsministerium dafür einrennen werden. Für die »Lösung von Problemen« werden die Kandidaten nach Berlin geschickt, nicht dass sie schon vorher die Aussichtslosigkeit einräumen (die Flinte ins Korn werfen) und dies sogar kundtun, anstatt, mit doch vorhandenen stichhaltigen Argumenten, für eine Aufnahme in den »Vordringlichen Bedarf« eintreten.

Dass Frau Müller-Gemmeke für eine Regionalstadtbahn auch im Echaztal votiert, das kommt von ihrer Grundeinstellung her nicht überraschend. Jedoch muss sie meines Erachtens auch berücksichtigen, dass sie mit der Regionalstadtbahn nur das verkehrspolitische »Sahnehäubchen« im oberen Echaztal fordert. Das Grundproblem (24 000 Pkw/1 400 Lkw/Tag, bei steigenden Prognosen) wird damit noch nicht einmal angekratzt, geschweige denn behoben.

Bürger und Gemeinde Lichtenstein haben das Problem in letzter Zeit mit angemessenen Aktionen wieder auf die Tagesordnung gerufen. Dies wurde auch von maßgebenden Politikern so akzeptiert, eingesehen und »Beistand« zugesichert. Eventuell müssen sie ab und zu an ihre Worte (unter vielen Zeugen) erinnert werden, gegebenenfalls durch »Blitzen« (noch mehr Blitzanlagen/verkehrsberuhigende Maßnahmen), »Grollen« (Aktionen, Plakate) und falls notwendig, »Donnern« (???, siehe erfolgreiche andere Kommunen) ...

Mit der oben genannten pessimistischen »Voraussage« von Frau Müller-Gemmeke im Bundestagswahlkampf wurde ihre Einsatzbereitschaft in Berlin zur Beseitigung des Grundproblems in Lichtenstein aus meiner Sicht nicht bekundet.

Wie heißt doch das Sprichwort: »Wer nicht kämpft, hat schon verloren«.

Hans Gerstenmaier, Lichtenstein