Mit großem Interesse lese ich derzeit die Artikel in der GEA-Serie über die letzten Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges und kann Kathrin Kammerer und dem GEA zu diesem Projekt nur gratulieren! Authentisch und eindrücklich werden Menschen porträtiert, die auch heute im hohen Alter noch unglaublich lebhaft und detailliert aus dieser dunklen Zeit erzählen können. In wenigen Jahren wird dies nicht mehr möglich sein. Das Lesen macht etwas mit mir. Ich denke unweigerlich an meine eigenen Großeltern, mein Opa war Jahrgang 1922 und selbst Soldat im Krieg, der andere Großvater flüchtete aus Schlesien über die Ostsee und baute sich in Pfullingen ein neues Leben auf.
Vor wenigen Jahren hätte ich die Artikel vermutlich nur überflogen, doch in dieser Zeit erwische ich mich, junger Familienvater Mitte 30, dabei, wie ich die Zeilen aufmerksam lese und darüber nachdenken muss. Gerade wenn die Welt wieder am Abgrund zu einem großen Krieg steht, sollten diese Erinnerungen und Erfahrungen wach gehalten werden und auch an die jüngeren Generationen weitergegeben werden, ob in Buchform oder als Vortragsreihe an unseren Schulen.
Lukas Schult, Eningen
