Dass Alice Weidel Hitler im Gespräch mit dem Multimilliardär Elon Musk als Kommunisten bezeichnet hat, spottet nicht nur der Geschichte, sondern ist dermaßen grotesk, dass man darüber keine Worte verlieren sollte. So viel Dummheit ist Alice Weidel nicht zuzutrauen. Die Frage stellt sich also, mit welcher Absicht hat sie das getan? Es kann sich nur um politisches Kalkül handeln, um von den unsäglichen rechtsradikalen Bestrebungen der AfD abzulenken.
Es gibt ja durchaus Parallelen zu der schleichenden Machtergreifung der Nazis in den 30er-Jahren und der heutigen AfD, die sich nicht scheut, immer offener ihr wahres rechtsradikales Gesicht zu zeigen und versucht, dies als salonfähig zu verkaufen. Letztes Beispiel dafür ist die Verteilung von sogenannten Abschiebetickets an ausländische Mitbürger. Eine Unverschämtheit und Dreistigkeit ohnegleichen. Das Vokabular und die Hetze auf dem AfD-Parteitag sprechen sowieso für sich.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Entwicklung der Demokratie hätte man es nicht für möglich gehalten, dass sich so rechtsradikales Gedankengut in diesem Maße in Deutschland wieder ausbreiten kann. Es kann einem Angst und Bange werden, aber es bleibt ja noch die Hoffnung, dass die Bürger die wahren Absichten der AfD durchschauen und der AfD bei der Wahl die entsprechende Quittung erteilen.
Lothar Roth, Reutlingen