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Aktuell Leserbrief

»Diesen Wahnsinn stoppen«

Zum Artikel »Zeitpläne fürs Neubaugebiet« vom 14. November (per E-Mail)

Jetzt soll es – mal wieder – losgehen mit der Süderweiterung Orschel-Hagen. Aber natürlich – wie auch schon im Norden (Frankfurter Straße) ohne direkte Anbindung an das dortige Zentrum! Die Last des Verkehrs tragen wieder mal die Anrainer, sprich der Verkehr soll nicht über Orschel-Hagen, sondern direkt an die Rommelsbacher Straße geleitet werden (neue Straße circa 400 Meter statt Zufahrt 100 Meter maximal durch die Kirchen). Das heißt, in dem Bereich zwischen der Kreuzung zum Zubringer und der Kreuzung nach Orschel-Hagen beziehungsweise ins Ge-werbegebiet wird es zusätzlich zu einer Fußgängerampel noch eine Einfahrt geben – innerhalb von 250 Metern!

Dort handelt es sich um vier Fahrspuren, es wird also wohl eher eine große Kreuzung mit Ampelanlage, oder wie sollen die neuen Bewohner sonst ein- beziehungsweise ausfahren in Richtung Reutlingen? Macht sich eigentlich auch mal irgendjemand Gedanken, was das für den Verkehr (auch Fahrradverkehr!) auf der Rommelsbacher Straße bedeutet und welche Kosten das verursacht? Warum lehnt das Ordnungsamt eine Zufahrt durch die Kirchen ab (was geht die das an?)? Warum müssen alle Anrainer um das heilige Orschel-Hagen herum permanent zurückstehen beziehungsweise alle Lasten dieser »Siedlung« auffangen? Anstatt mit einer zentralen Verkehrsstruktur zum dortigen Zentrum einen Dorf- beziehungsweise Gemeinschaftscharakter zu schaffen, wird weiterhin alles versucht, das man dort nur ruhig schläft und gute Luft atmet. Autofahrten, zum Beispiel um Erledigungen zu machen, werden auf den kürzesten Wegen ans Umland geleitet.

Der ohnehin geringe Durchgangsverkehr wird ja seit Jahren systematisch bekämpft durch verschiedenste Schikanen auf der Nürnberger Straße, soll der Verkehr doch über Sondelfingen oder das Storlach-Gebiet fahren. Die dortigen Anwohner sind wohl nicht so wichtig! Vielleicht gibt es ja in unserem Gemeinderat doch ein paar logisch statt ideologisch beziehungsweise an sich Denkende und dieser Wahnsinn wird so nicht kommen! Oder ich entdecke noch eine bedrohte Tierart in dem Zufahrtsgebiet, das wäre wohl die wahrscheinlichste Möglichkeit diesen Wahnsinn zu stoppen … armes Reutlingen.

 

Christoph Boldt, Reutlingen