Als langjähriges Verdi-Mitglied habe ich Verständnis für die Streikbereitschaft der Beschäftigten im Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVÖD). Wofür ich überhaupt kein Verständnis habe, ist, dass die Polizeibehörde nun rund um die FES den Elterntaxis Strafzettel verteilt oder Zufahrten zur Schule nicht mehr ermöglicht. Es ist nunmal so, dass die Schüler aus dem gesamten Stadtbezirk zum Unterricht anreisen. Hierfür werden Schulbusse zur Verfügung gestellt, welche natürlich auch von den Eltern bezahlt werden. An Streiktagen wird selbstverständlich eine Fahrgemeinschaft organisiert. Da die jüngeren Kinder nur mit passenden Sitzvorrichtungen transportiert werden können, sind die Plätze im Fahrzeug begrenzt. Aber auch die sonst mit dem Bus zur Arbeit fahrenden Eltern müssen eine andere Lösung finden. Ich bitte deshalb, dieses Vorgehen der Behörde zu überdenken. Den arbeitenden Eltern werden immer mehr Steine in den Weg gelegt, um einer Erwerbstätigkeit nachzukommen. Ein Streik ist ein Arbeitskampf und sollte nach Möglichkeit alle treffen. Nicht nur diejenigen, welche auf den Bus angewiesen sind, nämlich hauptsächlich Schüler und Schülerinnen aus den Stadtgemeinden.
Elke Griesinger, Reutlingen