In weiten Teilen ihrer Ausführungen pflichte ich Ihnen bei, liebe Frau Winkler. Allerdings scheinen mir die von Ihnen genannten Angaben von »Tausenden Tier- und Pflanzenarten« im besagten Gebiet etwas zu hoch gegriffen, zumindest bezogen auf die bislang landwirtschaftlich genutzte Fläche.
Eine durchschnittlich landwirtschaftlich bewirtschaftete Baumwiese – mit sagen wir mal zwei bis drei, vielleicht sogar vier Schnitten pro Jahr – wird sicherlich nicht mehr als 25 Pflanzenarten aufweisen, darunter etwa sechs bis acht Süßgrasarten, wahrscheinlich zwei bis drei Kleearten. Die restlichen circa fünfzehn Arten werden dann die Kräuter unter sich ausmachen.
Etwaiges Bachbegleitgrün, Gehölze und die Tierarten bleiben bei meiner Betrachtung außen vor, aber von »Tausenden Arten« zu sprechen, erscheint mir doch recht »sportlich«. Beim Erreichen eines Zieles sollten Fakten nicht überstrapaziert werden. Allenfalls Laien lassen sich von solchen Zahlenspielchen beeindrucken. Auf Missstände hinweisen ist das eine, Lösungen anbieten das andere. Wer hat die Lösung gegen den Flächenfraß, darf zum Abschluss gefragt werden.
Peter Weckherlin, Streuobstwiesenbesitzer, Eningen