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Aktuell Leserbrief

»Artenschutz geht anders!«

Zum Artikel »Tiere töten für den Artenschutz« vom 11. Januar (per E-Mail)

Möglicherweise überleben einige Tierarten tatsächlich nur noch in Zoos. Ob ihr Dasein dort allerdings dem entspricht, was sie in freier Wildbahn er»lebt« hätten, wage ich zu bezweifeln. Sich daran zu stören, dass man zooeigene Tiere tötet, um sie an ihre fleischfressenden Nachbarn im nächsten Käfig zu verfüttern, während es völlig in Ordnung scheint, unvorstellbare Mengen von Nutztieren vorwiegend für den menschlichen Konsum zu züchten und zu schlachten ist der Kern des Problems. Jahr für Jahr gehen rund 325.000 Quadratkilometer Regenwald unwiederbringlich verloren, weil der Bedarf an Futteranbau- und Weideflächen für die Tierindustrie stetig steigt. Die Zerstörung der Lebensräume weltweit ist doch der wahre Grund für das Artensterben! Laut Albert-Schweitzer-Stiftung leben aktuell 4 Prozent aller Säugetiere in freier Wildbahn, während 60 Prozent von ihnen als »Nutztiere« gehalten werden. Die restlichen 36 Prozent stellt das Säugetier Mensch. Das »Produzieren« von Tieren muss unbedingt aufhören, Flächen müssen renaturiert werden damit wieder Artenvielfalt entstehen kann. Zur Zeit läuft der Veganuary – einfach mal mitmachen, sich informieren und ausprobieren.

 

Ines Stautner, Reutlingen