Danke, Klaus Fink, für den öffentlichen Dankesbrief an Papst Franziskus für dessen Aufforderung, die Waffen ruhen zu lassen und zu verhandeln, weil schon zu viele Opfer zu beklagen sind – auf beiden Seiten! Kanonenfutter sind immer die kleinen Leute, verheizt für die großen Strategen. Wie lange soll das Gemetzel noch andauern? Sind wir nicht alle schon Mittäter, wenn wir der Marschmusik folgen und die Spirale der Gewalt im Gleichschritt beschleunigen?
Der Krieg um die Ukraine hat seine Vorgeschichte. Er begann bereits vor über zehn Jahren, und auch die westlichen Verbündeten mischten im Hintergrund kräftig mit, um ihr Nato-Bollwerk an der russischen Grenze zu schließen. Ein riskantes Spiel mit dem Feuer. In dieser grausamen Kakophonie wirken die jeweils amtierenden Polit-Figuren aller beteiligten Staaten wie austauschbare Marionetten eines skrupellosen Orchesters, das keine Grenzen kennt. Zwei Hauptinstrumente geben den Ton an: die Angst und das Geld.
Was aber soll sein, wenn diese beiden Instrumente ausgespielt sind und wieder gute Musik erklingt? Deutsche, Ukrainer und Russen verbindet eine großartige Kulturgeschichte. Auf unserem gemeinsamen Kontinent sind wir eng miteinander verknüpft. Städtepartnerschaften und Geschäftsbeziehungen warten auf ihre Wiederbelebung. Lohnt es sich nicht, vielleicht auch einen Blick darauf zu lenken – zum Fest der Auferstehung?
Thomas Felder, Reutlingen