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Zwangsprostitution und Drogen: Mutmaßliche Rocker verurteilt

Die einen haben Frauen zur Prostitution gezwungen, die anderen in großem Stil mit Drogen gehandelt: Fünf Männer sind vor dem Landgericht Konstanz zu Bewährungs- und Haftstrafen verurteilt worden. Die Strafen reichen von einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung bis zu sieben Jahren Haft, wie eine Gerichtssprecherin am Freitag mitteilte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Justitia
Eine Figur der blinden Justitia. Foto: Sonja Wurtscheid/DPA
Eine Figur der blinden Justitia.
Foto: Sonja Wurtscheid/DPA

Angeklagt waren die Deutschen im Alter zwischen 23 und 33 Jahren unter anderem wegen Zwangsprostitution und bandenmäßigen Drogenhandels. Die Männer sollen im Umfeld der seit mehr als einem Jahr in Deutschland verbotenen Gruppierung United Tribuns agiert haben. Der Prozess war im Oktober unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen gestartet.

Die Taten spielten sich laut Anklage zwischen Ende 2020 und September 2022 in Villingen-Schwenningen ab. Zwei Angeklagte sollen jungen Frauen eine Liebesbeziehung vorgespielt und sie dann mit Gewalt, Drogen und Drohungen dazu gebracht haben, sich zu prostituieren. Die Frauen sollen dazu gezwungen worden sein, ihre Einnahmen an die Männer abzugeben. Die Angeklagten hatten zu Prozessbeginn zu den Vorwürfen geschwiegen.

Einer der beiden Männer wurde unter anderem wegen Zwangsprostitution zu einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. Sein Komplize bekam eine Jugendstrafe von vier Jahren und sechs Monaten.

Verurteilt wurde er auch wegen bandenmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, weil er nach Ansicht des Gerichts mit den drei weiteren Angeklagten im Raum Villingen-Schwenningen in großem Stil mit Drogen gedealt hat.

Die Staatsanwaltschaft sprach von einem schwunghaften Handel unter anderem mit Marihuana, Kokain und Ecstasy. Die drei Männer wurden zu Haftstrafen zwischen zwei Jahren und neun Monaten und sieben Jahren verurteilt. Allen Männern war eine Drogensucht attestiert worden. Die Kammer ordnete Suchttherapien an.

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© dpa-infocom, dpa:231207-99-217311/3