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Zuverlässig und torgefährlich: Lienhart tut dem SC gut

Seine Kernaufgabe liegt darin, das eigene Tor zu verteidigen. Immer wieder taucht Philipp Lienhart aber auch im gegnerischen Strafraum auf. Der SC profitiert von seinen Stärken - auch in Bochum?

Freiburgs Lienhart und Ginter
Philipp Lienhart (l) jubelt nach einem Tor mit Matthias Ginter (r). Foto: Tom Weller
Philipp Lienhart (l) jubelt nach einem Tor mit Matthias Ginter (r).
Foto: Tom Weller

Mit dem Ruhrstadion verbindet Verteidiger Philipp Lienhart vom SC Freiburg positive Erinnerungen, auch wenn er und seine Mannschaft in der Vorsaison eine ordentliche Bierdusche inklusive Bechern in Bochum abbekommen hatten. »Da haben wir im Pokal relativ spät das Siegtor gemacht«, erinnerte sich der 26-Jährige in einem vom Club veröffentlichten Interview. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) kehren Lienhart und der SC an den Ort zurück, an dem sie gegen den VfL den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals klargemacht hatten.

Rund drei Monate davor hatte Lienhart im Fußball-Bundesligaspiel in Bochum getroffen, der Sport-Club verlor dennoch mit 1:2. Es war eines von insgesamt fünf Toren, die er in der vergangenen Saison erzielte. Damit entschied er auch den internen Konkurrenzkampf mit dem früheren Verteidigerkollegen Nico Schlotterbeck (vier Tore) für sich. Und kürzlich durfte Lienhart wieder jubeln. Nach dem 3:1 gegen den FC Augsburg war der Österreicher erleichtert - über den ersten Freiburger Sieg in diesem Jahr und darüber, dass er seinen ersten Saisontreffer erzielen konnte. 

Dass es nicht früher geklappt hat, habe ihn »schon ein bisschen genervt«, gab er zu. Trainer Christian Streich kann das nachvollziehen, »weil Philipp in der Lage ist, Tore zu machen, nach Standards und nicht nur nach ersten Bällen, sondern auch nach zweiten oder dritten, weil er handlungsschnell ist«, sagte Streich am Donnerstag.

Seit Schlotterbeck den Verein in Richtung Borussia Dortmund verlassen hat, verteidigt der österreichische Nationalspieler neben SC-Rückkehrer Matthias Ginter. Anpassungsschwierigkeiten gab es keine, obwohl Rechtsfuß Lienhart auf Schlotterbecks Position wechselte und jetzt als linker Innenverteidiger spielt. 

In ihrem Kerngeschäft, der Defensive, überzeugen beide immer wieder mit gutem Stellungsspiel, harter Zweikampfführung, gutem Aufbauspiel und ab und zu auch mit Ausflügen in die Offensive. Die kann Lienhart inzwischen häufiger wagen, weil Ginter nicht so einen Drang nach vorne hat wie Schlotterbeck.

Seit 2017 ist der 26-Jährige inzwischen in Freiburg. In dieser Zeit hat er 156 Pflichtspiele für den Sport-Club absolviert und es ist vorstellbar, dass noch viele dazu kommen. »Ich habe hier einen Schritt nach vorne gemacht, und der Club auch. Man sieht es auch am neuen Stadion«, sagte Lienhart. »Der Club wächst. Es ist schön, dass ich ein Teil davon bin, und jetzt will ich dabei helfen, dass wir weiter wachsen.« 

Sein Trainer dürfte das gerne hören, denn für ihn hat Lienhart »eine sehr gute Entwicklung gemacht. Er ist ein stabiler Faktor für uns, die ganze Vorrunde schon«, sagte Streich. Beim internen Verteidiger-Konkurrenzkampf muss er aber noch aufholen, denn Ginter hat bereits dreimal getroffen in dieser Saison.

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