Knapp zwei Wochen nach der Geburt von zwei Eisbärenbabys im Karlsruher Zoo geht Direktor Matthias Reinschmidt davon aus, dass mindestens eines davon noch am Leben ist. Eisbär-Mama Nuka habe in den vergangenen Tagen vermehrt Stroh in die Außenhöhle gebracht. Das sei gut, weil es dort dann wärmer sei, erklärte Reinschmidt in einem Video, das der Zoo auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hat. »Aber dadurch haben wir natürlich überhaupt keine Sicht auf eventuelle Jungtiere«, sagte er. »Was wir aber hören, das ist die Stimme eines jungen Eisbären. Also einer lebt mindestens noch.«
Da Nuka nicht in die Höhle selbst gezogen ist, hat der Zoo nur durch eine weiter entfernte Webcam Eindrücke vom Geschehen, wie Reinschmidt in dem Video zeigt. Im Eingangsbereich der Höhle lägen die Mutter und der zwölf Tage alte Nachwuchs im Stroh. »Ob das ein oder zwei Jungtiere sind, das können wir gar nicht sehen.«
Der Zoo betont immer wieder, dass eine Überlebenswahrscheinlichkeit eher gering sei. Eisbären hätten sowohl in der Natur als auch im Zoo eine sehr hohe Jungensterblichkeit, nicht jeder Wurf komme durch. Auch unter optimalen Bedingungen sterben nach früheren Angaben etwa 50 Prozent aller in Zoohaltung geborenen Eisbärbabys.
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