Zollbeamte haben im Gepäck einer Reisegruppe am Flughafen Friedrichshafen (Bodenseekreis) knapp 100 Kilo Fleisch, darunter 130 tiefgefrorene und für den Verzehr vorbereitete Singvögel, gefunden. Gegen einen Verantwortlichen wird Zollangaben zufolge nun strafrechtlich ermittelt. Die Reisegruppe sei bereits Ende Juni kontrolliert worden.
Bei Ermittlungen zusammen mit dem Bundesamt für Naturschutz sei festgestellt worden, dass es sich bei den Singvögeln mutmaßlich um Wildfänge handelt. Laut Zoll werden die Vögel oft illegal mit Fangnetzen und Leimfängern während des Vogelzuges gefangen. In einigen Ländern gelten die Tiere als Delikatesse.
Die Einfuhr von Fleisch aus Drittländern sei veterinärrechtlich grundsätzlich untersagt. Die Singvögel sind nach der Europäischen Vogelschutzrichtlinie streng geschützt und dürfen ebenfalls nicht in die EU gebracht werden, wie es in der Mitteilung weiter hieß.
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