Er ist unter anderem für den 314 Meter hohen Turm MahaNakhon im thailändischen Bangkok und die vielfach ausgezeichnete Anlage The Interlace in Singapur mit mehr als tausend Wohneinheiten verantwortlich: Dem in Karlsruhe geborenen Architekten Ole Scheeren will das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in seiner Heimatstadt ab Ende des Jahres die erste umfassende Einzelausstellung widmen.
»Ole Scheerens Projekte sind das Ergebnis einer intensiven experimentellen urbanen Feldforschung«, erklärte der künstlerisch-wissenschaftliche Vorstand des ZKM, Peter Weibel, am Mittwoch laut Mitteilung. »Sie sind verblüffend ästhetische Lösungen sozialer und ökologischer Überlegungen. Die Architektur wird zu einem lebenden System, in dem alle Beteiligten von Menschen bis Pflanzen Mitwesen sind, die kohabitieren.« Die Ausstellung »Ole Scheeren: Spaces of Life« soll vom 10. Dezember bis Anfang Juni kommenden Jahres in den Lichthöfen des ZKM zu sehen sein.
Mit seinen Entwürfen stehe Scheeren für ein komplexes, technologisch hoch entwickeltes Bauen, das sich trotz seiner teils enormen Dimensionen stets an den Bedürfnissen der Menschen orientiere, heißt es in der Mitteilung. Ole Scheeren gehöre international zu den bekanntesten Architekten der Gegenwart. Er habe sich insbesondere mit innovativen Hochhausbauten und Wohnprojekten in Asien und weltweit einen Namen gemacht. Seit 2010 führt er sein Büro mit Niederlassungen in Hongkong, Peking, Berlin und London. »Architektur ist für ihn eine Art Körper oder Bühne des menschlichen Lebens.«
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