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ZF will Zukunft des Saar-Standorts »bestmöglich« absichern

Der Automobilzulieferer ZF will die Transformation des Standortes Saarbrücken mit Land und Arbeitnehmern gestalten. »Die gemeinsame Absicht aller Beteiligten ist, die Zukunft des Standorts und der Beschäftigten mit wettbewerbsfähigen Strukturen und innovativen Produkten bestmöglich abzusichern«, teilte eine Sprecherin von ZF anlässlich einer regulären Betriebsversammlung am Montag in Saarbrücken mit.

Automobilzulieferer ZF
Das Werk des Autozulieferers ZF Friedrichshafen. Foto: Bernd Wüstneck
Das Werk des Autozulieferers ZF Friedrichshafen.
Foto: Bernd Wüstneck

»Wir sprechen seit Jahren ganz transparent über die Tatsache, dass der Standort Saarbrücken aufgrund der geringeren Wertschöpfung bei den Produkten der E-Mobilität nicht mehr wachsen, sondern schrumpfen wird.« Aufgrund der mittelfristig »sehr guten Auslastung« mit den elektrifizierten Automatikgetrieben habe ZF »aber genügend Zeit, diesen Prozess sozialverträglich zu gestalten«. Bis Ende 2025 gilt für die Mitarbeiter in Saarbrücken eine Beschäftigungssicherung.

Mit rund 9000 Beschäftigten ist der ZF-Standort Saarbrücken einer der größten Arbeitgeber im Saarland und zugleich eines der weltweit größten Werke des Konzerns mit Hauptsitz im baden-württembergischen Friedrichshafen. Im November 2022 hatte ZF angekündigt, das Werk zum Leitstandort für die Elektromobilität umbauen zu wollen und einen dreistelligen Millionenbetrag zu investieren. »Wir haben jetzt schon E-Produkte in Saarbrücken angesiedelt.«

An der künftigen Fabrik des US-Chipherstellers Wolfspeed in Ensdorf ist ZF mit einem Minderheitsanteil beteiligt. »Unsere Kooperation mit Wolfspeed bezüglich Chipfertigung im Saarland bietet weitere Chancen für ZF-Mitarbeiter, mit entsprechenden Zusatzqualifikationen in das neue Unternehmen zu wechseln«, sagte die Sprecherin.

Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) sicherte ZF in der Versammlung Unterstützung zu: »Wir sollten keine Angst haben, aber wachsam diesen Wandel mitgestalten. Dafür haben Sie die saarländische Landesregierung immer an Ihrer Seite«, sagte sie laut Teilnehmern. »Wir haben es mit dem größten Wandel in der Industriegeschichte zu tun.«

© dpa-infocom, dpa:230306-99-850933/2