Sportdirektor Fabian Wohlgemuth vom VfB Stuttgart stellt sich auf einen langen Transferpoker um die beiden Verteidiger Borna Sosa und Konstantinos Mavropanos ein. »Bislang liegt uns weder für Borna noch für Dinos ein konkretes Angebot vor«, sagte der 44-Jährige der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. »Es ist allerdings so, dass erst in ein paar Wochen der Transfermarkt in England richtig in Bewegung kommt. Dann werden auch diese Themen mehr in den Fokus rücken.«
Der Kroate Sosa und der Grieche Mavropanos gelten als Wechselkandidaten. Die Verträge der beiden Nationalspieler laufen noch bis zum 30. Juni 2025. Der finanziell gebeutelte schwäbische Fußball-Bundesligist könnte Transfereinnahmen aber gut gebrauchen.
Daher gilt auch ein Abschied von Torjäger Serhou Guirassy, den die Stuttgarter erst Ende Mai fest von Stade Rennes verpflichtet und ebenfalls bis 2025 an sich gebunden haben, nicht als ausgeschlossen. »Stand jetzt gehen wir davon aus, dass Serhou eine weitere und hoffentlich erfolgreiche Saison bei uns spielt«, sagte Wohlgemuth angesprochen auf den 27-Jährigen. »Auszuschließen jedoch ist natürlich gar nichts.«
Insgesamt erwartet Stuttgarts Sportdirektor einen anspruchsvollen Transfersommer. »Wirtschaftlich haben wir derzeit nicht die ganz große Beinfreiheit«, erklärte Wohlgemuth. »Insofern wird auch diese Transferperiode unsere Kreativität in besonderer Weise herausfordern. Leihgeschäfte werden dabei eine wichtige Rolle spielen.«
Einige Spieler kehren von Leihen zurück - darunter Clinton Mola, der zuletzt für die Blackburn Rovers in der zweiten englischen Liga spielte. »Angesichts dessen, dass Hiroki Ito nach den Länderspielen mit Japan noch länger im Urlaub sein wird, ist es wahrscheinlich, dass Clinton zum Vorbereitungsstart am 6. Juli mit auf dem Platz steht«, sagte Wohlgemuth über den Linksverteidiger, der beim VfB noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 besitzt.
© dpa-infocom, dpa:230621-99-136685/2