Logo
Aktuell Ausflugstipp

Wo die wilden Hexen wohnen

Die Traufgänge in Albstadt sind bekannt für überwältigende Aussichten, felsige Hangkanten und eine ungewöhnliche Nähe zur Tierwelt. Mittlerweile gibt es acht Sommer- und zwei Winterwanderwege.

Der Hexenwald steckt voller Überraschungen.
Der Hexenwald steckt voller Überraschungen. Foto: Anna-Lena Jaensch
Der Hexenwald steckt voller Überraschungen.
Foto: Anna-Lena Jaensch
Was für eine Aussicht! Wer den Schlossfelsenturm in Albstadt-Ebingen kennt, weiß: Die vielen Stufen lohnen sich. Ein frischer Wind weht über die Plattform, vor dem 24 Meter hohen, auf dem Schlossfelsen thronenden Turm breitet sich die Stadt aus, ummantelt von grünen Wiesen und rauschenden Wäldern. Wer genau hinschaut, erkennt am Horizont in sanft geschwungenem Weiß die Alpen. Ein krönender Abschluss für Wanderer, die nach einer anstrengenden Tour eine Pause brauchen.

Gleich zwei Albstädter Premiumwanderwege enden an diesem Ausflugsziel: Der Schlossfelsenpfad, der vom Parkplatz des Biergartens »Waldheim« in einer knapp 15 Kilometer langen Strecke über Mühlenfels, Galgenfels und Schleicherhütte sämtliche Seiten der schwäbischen Alblandschaft beleuchtet. Und der jüngst entstandene, rund vier Kilometer lange Wanderweg »Hexenküche«.

Übernachtungen aller Art, unter anderem in Holzfässern oder Stelzenhäusern, gibt es bei Sonnencamping Albstadt.
Übernachtungen aller Art, unter anderem in Holzfässern oder Stelzenhäusern, gibt es bei Sonnencamping Albstadt. Foto: Anna-Lena Jaensch
Übernachtungen aller Art, unter anderem in Holzfässern oder Stelzenhäusern, gibt es bei Sonnencamping Albstadt.
Foto: Anna-Lena Jaensch

Auch hier geht es auf dem Waldheim-Parkplatz los, durch ein Tor aus Bäumen, die verkehrt herum aufgestellt ihre Wurzeln in die Höhe recken. Auf der ersten Etappe säumen Schnitzereien den Weg, ein Hexenbesen zeigt, wo’s langgeht. Das Wildschweingehege kann von einer Aussichtsplattform aus beobachtet werden und begeistert auch Erwachsene. Auch Füchse oder Dachse können hier mit etwas Glück gesichtet werden. Diese Nähe zur Tierwelt setzt sich auf dem gesamten Traufgang, der wegen seiner kurzen Route auch »Traufgängerle« genannt wird, fort. Schmetterlinge und Bienen schwirren durch die Luft, ab und zu saust eine Maus über den steinigen Weg.

Infos zur Wandertour

Anreise

Von Reutlingen nach Albstadt sind es rund 60 Kilometer, für die man mit dem Auto etwa eine Stunde Fahrzeit benötigt. Zum Parkplatz »Waldheim« sind es weitere drei Kilometer.

Einkehr- und Übernachtungstipps

Eine gutbürgerliche Küche mit herzhaften Speisen findet man im Gasthof »Zum süßen Grund«, Bitzer Berg 1, 72458 Albstadt.

07431 13660

www.hotel-suessergrund.de

Dienstag Ruhetag

Übernachtungen aller Art, unter anderem in Holzfässern oder Stelzenhäusern, gibt es bei Sonnencamping Albstadt, Beibruck 54, 72458 Albstadt.

07431 9370348

www.sonnencamping.de

Nach einer ruhigen Waldstrecke geht es in felsigere Gebiete, Höhlen und hohe Felswände säumen den schmalen Pfad an der Hangkante des Albtraufs. »Schon die Menschen im Mittelalter dachten, dass sich hier Hexen treffen würden«, erläutert ein Schild. Kein Wunder –  der Weg führt vorbei an verschlungenen Bäumen, abgestürzten Felsen und ausgetretenen Feuerstellen. Links die Steinwand, rechts der Abgrund: Vor allem auf kleinere Kinder sollte gut aufgepasst werden, festes Schuhwerk ist von Vorteil.

Nichts für Angsthasen ist der Kletterpark in Albstadt-Ebingen
Nichts für Angsthasen ist der Kletterpark in Albstadt-Ebingen Foto: Anna-Lena Jaensch
Nichts für Angsthasen ist der Kletterpark in Albstadt-Ebingen
Foto: Anna-Lena Jaensch

Für eine Vesperpause bietet sich der Spiel- und Rastplatz kurz vor dem Schlossfelsenturm an. Wer kein Vesper tragen möchte, kann am Ende der Tour Kaffee und Kuchen im Biergarten des Waldheims genießen – oder einen Ausflug zum Gasthof »Zum süßen Grund« machen, der gutbürgerliche Küche bietet.

Sportliche Action

Für Wandervögel

Gasthof, Wanderheim und normalerweise auch Lowa-Testcenter ist das Nägelehaus auf dem Raichberg in Albstadt-Onstmettingen. Wegen Corona gib es derzeit keinen Verleih von Wander- und Outdoorschuhen zu Testzwecken.  Mitten in der Natur können vom Nägelehaus verschiedene Touren gestartet werden. So ist es nur ein Katzensprung zu einer überwältigenden Aussicht: Der Traufgang »Zollernburg-Panorama« bietet vom Zeller Horn aus einen optimalen Blick auf die Burg Hohenzollern. Auch das Naturdenkmal »Hangender Stein« ist Teil der Route.

www.naegelehaus.de

Rasante Biker

Für diejenigen, die die Schwäbische Alb lieber auf zwei Reifen, als zu Fuß erobern möchten, bietet der Albstädter Bikepark ein actionreiches Freizeitangebot. Auf vier Strecken mit jeweils rund einem Kilometer Länge geht es über Stock und Stein, ein Skilift bringt die Fahrer nach oben zum Startpunkt. Es gilt Protektorenpflicht mit Fullface-Helm, Brust- und Rückenprotektor sowie Knie- und Ellbogenschonern.

www.bikepark-albstadt.de      

In luftiger Höhe

Nichts für Angsthasen ist der Kletterpark in Albstadt-Ebingen. In dem Buchenwald gibt es 13 Parcours mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden, geklettert werden darf ab einem Alter von drei Jahren. Die Besucher werden mit Helm und Sitzgurt gesichert und können in fünf Metern Höhe die Natur genießen. Ähnlich spannend geht es auf demselben Gelände beim Arrow Tag zu, einem Mannschaftsspiel, bei dem es darum geht, die gegnerische Gruppe mit gepolstertem Pfeil und Bogen zu besiegen. Adrenalin pur in rund 20 Minuten Spielzeit!

www.kletterpark-waldheim.de

Seit zehn Jahren gibt es die Albstädter Traufgänge, mittlerweile sind es acht Sommer- und zwei Winterwanderwege. Zum Jubiläum hat sich die Stadt etwas Besonderes einfallen lassen: An jedem der Premium-Wanderwege gibt es eine Stempelstation, den Stempelpass gibt es in der Tourist-Information in Albstadt-Ebingen oder unter traufgaenge.de zum Ausdrucken. Sind alle zehn Stempelfelder voll, winkt ein Traufgänge-Präsent. Wer sich als echter Traufgänger beweisen, sich aber die mehrfache Anreise sparen möchte, kann sich vor Ort niederlassen: Zum Beispiel beim Sonnencamping Albstadt, bei dem neben Zelten und Wohnwägen auch Schlaffässer, Bungalows und neuerdings Stelzenhäuser stehen. Bei schönem Wetter empfiehlt es sich, einen Sonnenschirm mitzubringen, denn der Platz bietet kaum Schatten. (GEA)

Toller Ausblick am Wegesrand.
Toller Ausblick am Wegesrand. Foto: Anna-Lena Jaensch
Toller Ausblick am Wegesrand.
Foto: Anna-Lena Jaensch

Der GEA Sommer

TransAlblust 1 Albstadt-Ebingen–Fridingen: 29. 7.

Auf dem Höchsten in Oberschwaben: 1. 8.

TransAlblust 2 Fridingen–Sigmaringen: 5. 8.

Baiersbronn im Nordschwarzwald: 8. 8.

TransAlblust 3 Sigmaringen–Trochtelfingen: 12. 8.

Esslingen und der Neckar: 15. 8.

TransAlblust 4 Trochtelfingen–Ebingen: 19. 8.

Rötenbachschlucht im Südschwarzwald: 22. 8.

TransAlblust 5 Ehingen–Westerstetten: 26. 8.

Das Krebsbachtal im Hegau: 29. 8.

TransAlblust 6 Westerstetten–Heidenheim: 2. 9.

Auftanken in Bad Waldsee: 5. 9.

TransAlblust 7 Heidenheim–Nördlingen: 9. 9.

Traufgänge und Hütten um Albstadt: 12. 9.