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WLAN: Schüler wollen einheitliche Standards

Wenn am Montag wieder die Schule beginnt, dann hängt in manchen Klassenzimmern ein modernes Smartboard und in anderen eine alte Kreidetafel. Das gehe nicht, kritisiert der Landesschülerbeirat und will deswegen einheitliche Mindeststandards.

Vorsitzender des Landesschülerbeirats
Berat Gürbüz, Vorsitzender des Landesschülerbeirats Baden-Württemberg, spricht. Foto: Bernd Weißbrod/DPA
Berat Gürbüz, Vorsitzender des Landesschülerbeirats Baden-Württemberg, spricht.
Foto: Bernd Weißbrod/DPA

Zum Beginn des neuen Schuljahres plädiert der Landesschülerbeirat für einheitliche Ausstattungsstandards an den Schulen in Baden-Württemberg. »Es kann nicht sein, dass Schüler nach den Ferien in ein Klassenzimmer reinkommen, in dem noch ein Tageslichtprojektor steht«, sagte der Vorsitzende der Schülervertretung, Berat Gürbüz, der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.

Aus Sicht der Schülervertreter braucht es etwa eine flächendeckende Versorgung mit WLAN an den Schulen. »Wenn es die Schulen nicht hinbekommen, sich digital auszustatten, sollte es keinem verwehrt werden, sein privates Gerät mitzubringen und auch in der Schule zu nutzen«, sagte Gürbüz. Dafür brauche es aber ein funktionierendes WLAN. »An vielen Schulen ist die Infrastruktur nicht da.«

Zudem erneuerte der Landesschülerbeirat seine Forderung nach mehr Alltagsunterricht an den Schulen im Land. »Aus unserer Sicht ist es wichtig, dass es zumindest eine Schulstunde in der Woche gäbe, in der Steuern, Versicherungen oder Mietrecht thematisiert werden«, sagte der Vorsitzende der höchsten Schülervertretung Baden-Württembergs. Viele Schülerinnen und Schüler bekämen diese Themen im Elternhaus nicht mit. Die nötige Zeit für den Alltagsunterricht sollte aus Sicht des Beirates beim Religions- oder Ethikunterricht abgezweigt werden.

Für die Erteilung eines solchen Alltagsunterrichts hält Gürbüz auch Lehrerinnen und Lehrer, die als Quereinsteiger in den Beruf gekommen sind, für prädestiniert. »Warum können das nicht Quereinsteiger übernehmen, die vor ihrem Beruf als Lehrer oder Lehrerin einen anderen Job ausgeübt haben?«, sagte der Vorsitzende des Schülerbeirates. Aus seiner Sicht müsse sich Schule mehr öffnen und auch mehr auf externe Partner setzen. »Wenn ich die Schule betrete, habe ich manchmal das Gefühl, ich betrete eine andere Welt«, sagte Gürbüz.

© dpa-infocom, dpa:230911-99-149124/2