Bundesweit ging die Wirtschaftsleistung nach Angaben der Statistiker preisbereinigt um 0,3 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 zurück. Die Spanne zwischen den Bundesländern reicht von minus 5,4 Prozent in Rheinland-Pfalz bis plus 6,0 Prozent in Brandenburg.
Das verarbeitende Gewerbe - einer der bisherigen Wachstumsmotoren im Südwesten - verzeichnete im ersten Halbjahr demnach nur ein leichtes Plus. Hinzu kamen negative Impulse aus dem Handel. So ging der Umsatz im Einzelhandel von Januar bis Juni deutlich zurück. Nach vorläufigen Angaben lag der preisbereinigte Umsatz in dem Wirtschaftszweig im ersten Halbjahr 2023 um 4,9 Prozent unter dem ein Jahr zuvor.
Das BIP umfasst den Wert aller in einer Volkswirtschaft produzierten Waren und Dienstleistungen. Die Veränderung zeigt somit an, wie gut oder schlecht sich die Wirtschaftsleistung eines Landes in einem bestimmten Zeitraum entwickelt hat. Wächst sie, steigt in aller Regel die Nachfrage nach Arbeitskräften, die Menschen haben tendenziell mehr Einkommen zur Verfügung und der Staat nimmt mehr Steuern ein. Schrumpft das BIP längere Zeit, können steigende Arbeitslosigkeit, mehr Insolvenzen und sinkende Steuereinnahmen die Folge sein.
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