OFFENBACH. Der Südwesten hat in diesem Winter bundesweit am meisten Sonne abbekommen: Rund 265 Stunden lang schien sie in den vergangenen Monaten in Baden-Württemberg, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag in Offenbach mitteilte. Der Bundesdurchschnitt habe bei 185 Stunden gelegen. Zugleich war der Südwesten mit 3,6 Grad nach Bayern (2,7 Grad) das zweitkühlste Bundesland - allerdings in einem insgesamt überdurchschnittlich milden Winter. Die Temperatur sei an mehreren Orten an fast der Hälfte aller Tage über 10 Grad gestiegen, hieß es bei den Meteorologen weiter. Wärmster Ort war Müllheim im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald, das am 16. Februar 21,5 Grad meldete und damit auch bundesweit an der Spitze lag.
Die Daten des DWD beruhen auf einer ersten Auswertung der Ergebnisse von rund 2000 Messstationen. Demnach war der zu Ende gehende Winter in Deutschland der zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881. Ein großer Teil Europas habe sich zwischen November und Ende Februar dauerhaft in einer kräftigen, extrem milden Südwestströmung befunden. »Sie sorgte in Deutschland vielerorts für einen «Totalausfall» des Winters«, erklärte der DWD. Auch Niederschlag und Sonnenscheindauer lagen den Angaben zufolge in Deutschland deutlich über dem vieljährigen Mittel. (dpa)