Amur-Tiger gelten als größte Raubkatze der Welt und stammen aus Sibirien. Laut WWF können Männchen fast drei Meter lang und mehr als 300 Kilogramm schwer werden. Amur-Tiger leben in Russland und China und ernähren sich dort von Sibirischen Rehen oder Wildschweinen, sind aber stark vom Aussterben bedroht.
In der Wilhelma sollen sie unter anderem einen Offenstall mit Boxen und Außengehegen mit Wasserläufen bekommen - und die Besucher einen unterirdischen Tunnel zu den Tieren. Auf dem Dach des Stalls soll eine Photovoltaikanlage installiert werden. 3,7 Millionen Euro investiert das Land in die Anlage.
Amur-Tiger gibt es bisher nicht in der Wilhelma. Zuvor lebte dort eine Sumatra-Tigerin, die 2021 verstarb. Sie benötigte ein kostenintensives Wärmehaus. Jetzt will der Zoo auf Amur-Tiger umstellen, die mit kälteren Temperaturen leben können.
Zuletzt hatte die finanziell angeschlagene Wilhelma den Bau des Elefantenhauses unter dem Druck der Energiekrise erneut verschieben müssen. Das Land als Besitzer sah im Doppelhaushalt 2023/2024 keine Mittel für einen Bau des Leuchtturmprojekts im landeseigenen zoologisch-botanischen Garten vor. Eigentlich war geplant, die »Elefantenwelt« bis zum Jahr 2025 fertigzustellen. Einen großen Teil der Baukosten in Höhe von rund 44 Millionen Euro sollte das Land beisteuern.
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