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»Wildes Spiel«: Eintracht bezwingt neun Hoffenheimer

Eintracht Frankfurt gewinnt das Duell der Tabellennachbarn in der Fußball-Bundesliga 3:1 und bleibt oben dran. Zwei Platzverweise berauben Hoffenheim aller Chancen.

Eintracht Frankfurt - TSG 1899 Hoffenheim
Timmo Hardung (l-r), Sportdirektor, Co-Trainer Stefan Buck und Frankfurts Cheftrainer Dino Toppmöller stehen nach dem Spiel vor dem Fanblock. Foto: Arne Dedert/DPA
Timmo Hardung (l-r), Sportdirektor, Co-Trainer Stefan Buck und Frankfurts Cheftrainer Dino Toppmöller stehen nach dem Spiel vor dem Fanblock.
Foto: Arne Dedert/DPA

Die Profis von Eintracht Frankfurt feierten noch Minuten nach dem Abpfiff mit ihren Fans den 3:1 (1:1)-Heimsieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim zum 125. Vereinsjubiläum. Mit dem verdienten Erfolg schüttelten die Hessen den Rivalen im Kampf um einen Europacup-Startplatz vorerst ab und können den Blick in der Fußball-Bundesliga sogar nach oben richten. »Das war eine tolle Leistung und ein wichtiger Sieg«, lobte Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche. 

Robin Koch (32. Minute), Eric Junior Dina Ebimbe (50.) und Mario Götze (64.) erzielten am Sonntag vor 57.000 Zuschauern die Tore für die lange in Überzahl spielenden Hausherren. John Anthony Brooks (6.) traf früh für die Gäste, die die Partie nur zu neunt beendeten. Bereits in der 22. Minute sah der Torschütze wegen einer Notbremse gegen Eintracht-Stürmer Omar Marmoush die Rote Karte. In der Schlussphase musste dann auch noch Ozan Kabak (78.) mit Gelb-Rot vom Feld.

»Wildes Spiel auf jeden Fall«, meinte der ernüchtert wirkende Hoffenheimer Florian Grillitsch bei DAZN. »Bis zur Roten Karte war das kein gutes Spiel von uns«, führte der 28-Jährige aus, »nach der Roten Karte sind wir defensiv ein bisschen besser gestanden.« Dennoch: »Im Großen und Ganzen zu schlecht verteidigt heute.«

Dank des verdienten Sieges zementierten die seit nunmehr fünf Bundesliga-Spielen ungeschlagenen Frankfurter mit 40 Punkten den sechsten Tabellenplatz, der definitiv für den Einzug in einen internationalen Wettbewerb reicht. Der Vorsprung vor der siebtplatzierten TSG beträgt nun schon sieben Zähler. »Es ist wichtig, dass wir einen direkten Konkurrenten distanziert haben«, stellte Krösche zufrieden fest.

»Wir bekommen ein frühes Gegentor, was nie optimal ist. Dann haben wir gut gespielt - natürlich spielt uns die Rote Karte in die Karten, aber trotzdem musst du dann auch erst zurückkommen, die Tore schießen und geduldig bleiben«, sagte Torschütze Koch, der »auf jeden Fall eine Steigerung« im Vergleich zum 2:1-Sieg in Heidenheim sah. »Spielerisch war es deutlich besser«, erklärte der 27-Jährige.

Zudem berichtete der Abwehrspieler über einen Anruf von Bundestrainer Julian Nagelsmann: »Ich weiß schon, ob ich dabei bin oder nicht«, antwortete Koch, der auf ein Comeback beim DFB-Team hofft, auf eine entsprechende Frage. Konkreter wollte er nicht werden. Die Nationalelf trifft am 23. und 26. März auf Frankreich und die Niederlande.

Schon vor Spielbeginn herrschte in Frankfurt Festtagsstimmung. »Es ist schon etwas ganz Besonderes heute, für alle, die es mit der Eintracht halten. Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass wir auch nach dem Spiel etwas zu feiern haben«, sagte Trainer Dino Toppmöller vor dem Anpfiff mit Blick auf den Vereinsgeburtstag und den zweiten Todestag von Eintracht-Legende Jürgen Grabowski. 

Entsprechend schwungvoll begannen die Hausherren, für die Dina Ebimbe das frühe 1:0 auf dem Fuß hatte. Der Flügelspieler scheiterte nach einem schönen Solo an TSG-Torwart Oliver Baumann. Hoffenheim verzeichnete kaum Offensivaktionen, war vor dem Tor jedoch effizient. Nach einer Ecke von Anton Stach traf Brooks per Kopf zur Gäste-Führung.

Mitte der ersten Halbzeit erhöhten die Hessen in Überzahl den Druck und wurden für ihre Bemühungen belohnt. Nach Vorarbeit von Marmoush traf Abwehrchef Koch aus gut 16 Metern mit einem platzierten Flachschuss.

Auch nach dem Wechsel wehrte sich Hoffenheim mit einem Mann weniger nach Kräften, konnte aber kaum einmal für Entlastung sorgen. Frankfurt startete eine Angriffswelle nach der anderen und kam kurz nach Wiederbeginn zum Erfolg. Eine gefühlvolle Flanke von 2014er-Weltmeister Götze versenkte Dina Ebimbe per Kopf im Netz.

Wenig später krönte Götze seine gute Leistung, als er den Ball auf Vorarbeit von Knauff in den Winkel platzierte. Damit war die Partie praktisch entschieden. Die Eintracht tat nur noch das Nötigste, die TSG war in doppelter Unterzahl um Schadensbegrenzung bemüht.

Spielplan Fußball-Bundesliga

Kader TSG 1899 Hoffenheim

Tabelle Fußball-Bundesliga

Kader Eintracht Frankfurt

© dpa-infocom, dpa:240310-99-290007/4