Statt auf den Rasen ging es für die Profis des VfB Stuttgart in den Bus - und ab nach Hause. Um 10.15 Uhr trat der Tross des schwäbischen Fußball-Bundesligisten am Mittwoch die vorzeitige Rückreise aus dem Trainingslager in Österreich an. Nach weniger als 48 Stunden war der Aufenthalt des VfB in Neukirchen am Großvenediger wetterbedingt schon wieder beendet. Die japanischen Nationalspieler Wataru Endo und Hiroki Ito waren noch gar nicht bei ihren Kollegen eingetroffen, ehe die Stuttgarter bereits wieder ihre Taschen packten.
Nach den starken Regenfällen am Dienstagnachmittag und in der Nacht zum Mittwoch sei der direkt neben dem Mannschaftshotel gelegene Trainingsplatz bis auf Weiteres nicht mehr bespielbar gewesen, teilte der Club mit. Zudem waren weitere Niederschläge angekündigt. Der Verein habe sich daher dazu entschieden, das ursprünglich bis Sonntag angesetzte Camp vorzeitig zu beenden und zurück nach Stuttgart zu fahren.
Auf dem Rückweg absolvierten die Schwaben bei einem Zwischenstopp in München ein Training auf dem Campus des FC Bayern. Der griechische Nationalspieler Konstantinos Mavropanos, der erst am Dienstag zum Team gestoßen war, stieg dabei mit einer individuellen Einheit ein. Kapitän Endo und Verteidiger Ito, die nach der vergangenen Bundesliga-Saison wie Mavropanos noch auf Länderspiel-Reisen waren, hätten am Mittwoch in Österreich eintreffen sollen, wurden aber noch rechtzeitig nach Stuttgart umgeleitet.
»Wir hätten das Trainingslager sehr gerne wie geplant absolviert. Ohne vollumfänglich nutzbare Trainingsplätze macht ein Aufenthalt aber natürlich keinen Sinn«, sagte VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth. Die Schwaben hatten ihr Quartier am Montagabend bezogen. Nach einer lockeren und einer intensiveren Einheit auf dem Rasen absolvierten sie noch eine weitere im Kraftraum. Dann durchkreuzten Gewitter und Regen die weiteren Pläne.
Wie der VfB die kommenden Tage nun gestaltet und was aus dem für Samstag vorgesehenen Testspiel gegen den niederländischen Club Vitesse Arnheim wird, stand zunächst noch nicht fest. Man werde sich beraten, hieß es von Vereinsseite.
Fest steht, dass der Abbruch des Trainingslagers der Vorbereitung der Schwaben auf die kommende Runde nicht zuträglich ist. Das Sommercamp bietet in der Regel nicht nur einen anderen Reiz als der Alltag, sondern auch die Gelegenheit, noch konzentrierter zu arbeiten und als Team enger zusammenzurücken. Diese Chance ist erst mal ins Wasser gefallen.
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