Der Rückgang geht vor allem auf die niedrigeren Zahlen bei Schweinen zurück. Über alle sechs Monate hinweg lag die Zahl der Schlachtungen demnach unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Gut 1,75 Millionen geschlachtete Tiere ergaben rund 156.400 Tonnen Schweinefleisch. Die Zahl der Tiere ging um 10,9 Prozent zurück, die Menge um 8,4 Prozent.
Diese Entwicklung geht nach Angaben der Statistiker mit dem Rückgang des Schweinebestands einher. Anfang Mai hatte es vorläufigen Zahlen zufolge 1,27 Millionen Tiere gegeben - der zweitniedrigste Stand in der Landesgeschichte. Der Bestand hatte in den 1980er Jahren einen Höchststand von 2,4 Millionen erreicht. Auf diesem Niveau hielt sich die Zahl gut 20 Jahre lang. Danach setze der Rückgang ein.
Die Produktion von Rindfleisch ist nach einem historischen Tief im vergangenen Jahr hingegen wieder etwas angestiegen. Im den ersten sechs Monaten des Jahres wurden 66.000 Tonnen Rindfleisch erzeugt - etwa 5000 Tonnen oder 8,2 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2022. Die Anzahl der Rinderschlachtungen stieg um 6,5 Prozent auf 189.800.
Bereits im vergangenen Jahr war die Fleischproduktion im Südwesten gegenüber 2021 um knapp ein Zehntel gesunken. Geflügel wird in der Erhebung nicht aufgeführt, da diese Zahlen nicht pro Bundesland erfasst werden. 2022 war nach Daten des Statistischen Bundesamts jedoch auch die Menge an erzeugtem Geflügelfleisch gesunken. Für das erste Halbjahr 2023 lagen noch keine Zahlen vor.
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