In den ersten zehn Tagen sind weniger Menschen zum Stuttgarter Frühlingsfest gekommen als im Vorjahr. Es seien rund 674.000 Besucher gewesen, teilte der Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft, Andreas Kroll am Donnerstag mit. Das seien knapp 100.000 weniger als vergangenes Jahr. »Wir hatten aufgrund des Wetters mit deutlich schlechteren Zahlen gerechnet.« Aber allein am vergangenen Wochenende und auch am Feiertag sei schon richtig was los gewesen. In der zweiten Hälfte dürften die Besucherzahlen, vor allem mit Blick auf den Kalender und das kommende Wochenende mit gleich vier Veranstaltungen im NeckarPark, noch weiter steigen, gab sich der Manager überzeugt.
Die Magen-Darm-Erkrankung zahlreicher Besucher hatten zu Beginn für Schlagzeilen gesorgt. Nach dem ersten Festwochenende hatten sich bis vergangenen Freitag bei der Stadt Stuttgart mehr als 800 Menschen gemeldet, die nach dem Besuch eines Festzeltes unter Übelkeit, Durchfall und Erbrechen litten. Bei mehreren Erkrankten war das Norovirus nachgewiesen worden. Die Lebensmittel, die in dem Festzelt serviert wurden, haben das Virus wohl nicht verbreitet. Alle Proben seien negativ gewesen, teilte Jana Lohmann von der Stadt Stuttgart mit. Nach dem ersten Wochenende habe es keine Fälle mehr gegeben, die im Zusammenhang mit dem Frühlingsfest standen, hieß es weiter.
Ein Vorfall mit einer Machete sorgte vergangenes Wochenende zusätzlich für Aufsehen. Kroll sagte, man könne in Abstimmung mit der Polizei sagen, dass das Sicherheitskonzept und das Kamerasystem auf dem Frühlingsfest funktioniert habe. »Trotzdem nehmen wir den Vorfall sehr ernst und sind froh darüber, dass niemand verletzt wurde.« Der Mann mit der Waffe wurde von der Polizei rechtzeitig entdeckt und aus dem Verkehr gezogen.
Das 84. Stuttgarter Frühlingsfest hatte am Samstag mit dem traditionellen Fassanstich begonnen und läuft noch bis zum 12. Mai. An 23 Tagen haben die Schausteller ihre Fahrgeschäfte, Buden und Imbisse geöffnet, in den Festzelten wird ausgeschenkt und aufgespielt.
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