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Weitere Fälle von mutmaßlicher Volksverhetzung im Südwesten

Erneut sollen Partygäste rechtsextreme Texte gesungen und den Hitlergruß gezeigt haben. Nach Festen in Furtwangen und Tuttlingen ermittelt die Polizei wegen Volksverhetzung.

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Ein Einsatzfahrzeug der Polizei. Foto: Marijan Murat/DPA
Ein Einsatzfahrzeug der Polizei.
Foto: Marijan Murat/DPA

Nach dem Sylt-Video werden immer mehr ähnliche Rassismus-Fälle bekannt: Auch in Furtwangen (Schwarzwald-Baar-Kreis) ermittelt die Polizei nach einem Fest unter anderem wegen Volksverhetzung. Bei dem Vorfall sollen fünf Besucher bei dem Lied »L'amour toujours« von Gigi D’Agostino rechtsextreme Texte gesungen und mehrfach den Hitlergruß gezeigt haben, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Obwohl ein couragierter Besucher einschritt, wiederholten wohl mindestens drei Männer die verfassungsfeindliche Gestik.

Die Polizei suchte nach dem »Fuchsfallenfest« in der Nacht zum Samstag zunächst nach Zeugen sowie Video- und Tonaufzeichnungen des Vorfalls. Neben Volksverhetzung ermittelt die Staatsanwaltschaft Konstanz und der Staatsschutz der Kriminalpolizeidirektion Rottweil auch wegen des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen.

Auch in einer Tuttlinger Bar soll es am Wochenende zu einem verfassungsfeindlichen Vorfall gekommen sein. In der Nacht zum Sonntag sollen mehrere Besucher rechtsextreme Parolen gerufen haben. Zuvor hatten sie nach den Angaben das Partylied »L'amour toujours« gesummt. Die Kriminalpolizei Rottweil und der Staatsschutz nahmen Ermittlungen auf und suchte nach Zeugen.

Schon Anfang Mai soll es in Baden-Württemberg einen ähnlichen Fall gegeben haben. Bei der alljährlichen Maiwagen-Tour in Nagold (Kreis Calw) wurde ein Video aufgenommen, auf dem mehreren Medien zufolge Teilnehmer einer Gruppe rassistische Sprüche skandierten. Auch hierzu laufen Ermittlungen wegen Volksverhetzung.

Für große Empörung sorgte in den vergangenen Tagen ein Video, das Besucher eines Lokals auf Sylt zeigt, die auf die Musik des selben Lieds »Ausländer raus« und »Deutschland den Deutschen« grölen.

PM der Polizei

PM 2 der Polizei

© dpa-infocom, dpa:240529-99-202070/3